BBZ Opladen steckt in einem Umbruch
Acht Spielerinnen haben den Verein verlassen. Trainerin Grit Schneider feilt derzeit am neuen Kader des Basketball-Zweitligisten.
OPLADEN Die erste Vorbereitungsphase liegt nun so gut wie hinter den Spielerinnen des Basketballzentrums Opladen (BBZ), ehe noch einmal eine rund dreiwöchige Pause ansteht. Grit Schneider, die neue Trainerin des Zweitligisten, ließ ihre Schützlinge zuletzt sehr viel im Grundlagenbereich mit und ohne Ball arbeiten. „Wir wollten schon mal einiges erledigen, denn wir stehen vor einer schwierigen Saison“, betont die 40-jährige Cheftrainerin, die vorher die Reserve coachte und seit Beginn des Jahres das Sagen in der Bundesliga-Mannschaft hat.
Das Team steckt in einem heftigen Umbruch, denn acht Spielerinnen haben entweder die Karriere beendet oder den Verein verlassen. Schneider steht vor einer gewaltigen Herausforderung. „Deswegen benötigen wir viel Zeit, um alle Spielerinnen an die Abläufe zu gewöhnen“, sagt die B-Lizenz-Inhaberin.
Die Liste der Abgänge ist lang. Mareike Nettersheim und Leonie Prudent haben nach vielen Jahren ihre Basketball-Schuhe an den Nagel gehangen. Julia Krause wird künftig ebenfalls dem Beruf den Vorrang geben und Julia Loock wartet auf einen Studienplatz in Münster. Karo Krabbe steht kurz vor ihrem Jura-Examen und auch Nicola Happel hat dem Studium nun die oberste Priorität eingeräumt. Andrea Kley hat sich zu ihrem Heimatverein nach Bensberg verabschiedet und Carolin Kley wird künftig für Rhöndorf in der Regionalliga auf Korbjagd gehen.
„Damit müssen wir jetzt klarkommen“, sagt die Opladener Trainerin mit Blick auf die Verwerfungen, die derart viele Abgänge auslösen können. Immerhin bleiben die hochtalentierten Leonie Schütter und Miska Stankova sowie die Jugend-Nationalspielerinnen Corinna Flaskamp und Franzi Prinz BBZ auch in der neuen Spielzeit erhalten. In Lea Wolff kehrt zudem eine Hoffnungsträgerin aus den USA zurück. Vom Herner TC hat sich Emilia Tenbrock angeschlossen. Die erst 16-jährige Schülerin geht zusammen mit Prinz in der Jugend-Nationalmannschaft (U16) an den Start.
„Dadurch haben wir schon mal ein gutes Gerüst an jungen und talentierten deutschen Spielerinnen. Unsere Suche ist aber noch nicht abgeschlossen“, sagt Schneider, der bereits ein Transfercoup gelungen ist. Aus dem kanadischen Ottawa wurde vom College die 24-jährige Centerspielerin Heather Lindsay verpflichtet. Vor allem unter dem Korb soll die 1,91 Meter große Spielerin für klare Verhältnisse sorgen. Für die Schlüsselposition des Spielmachers sondiert Schneider weiter den Markt. „Es ist noch lange Zeit. Ich bin optimistisch, dass wir erfolgreich sein werden“, betont Schneider, die in Zukunft den Team-Gedanken weiter in den Vordergrund stellen möchte. Keine Spielerin sei wichtiger als die Mannschaft, alle Akteure hätten sich der Gemeinschaft unterzuordnen.
„Mit dieser Prämisse haben wir bereits eine gute Richtung eingeschlagen und wollen dann in den rund sieben Wochen Vorbereitung im August und September genau da weitermachen. Dann ist uns sicherlich auch eine gute Saison zuzutrauen – unabhängig, welche Platzierung es am Ende genau sein wird“, sagt die Übungsleiterin.