Millionenumbau im Seniorenheim
Das Hertha-von-Diergardt-Haus wird modernisiert. Bis Mitte 2020 soll es fertig sein.
ALKENRATH Bislang war die Küche im Keller, der Speisesaal im dritten Obergeschoss des Hertha-von-Diergardt-Hauses in Alkenrath. Dort, wo jetzt der Bagger wütet, entsteht bald ein neuer Baukörper mit Cafeteria und Küche im Erdgeschoss. Dann blicken Bewohner und Gäste vom Restaurant in den Park und auf die Terrasse. Bis Mitte 2020 soll das am Rande des Bürgerbuschs gelegene Seniorenheim für acht Millionen Euro umfangreich modernisiert werden.
Das hat seinen Grund: Laut Wohnund Teilhabegesetz NRW müssen 80 Prozent der Zimmer noch in diesem Jahr als Einzelzimmer angeboten werden. Um die Anzahl der Pflegeplätze nicht reduzieren zu müssen, entstehen im Neubau vier Geschosse mit Zimmern für 30 Bewohner. Das Hertha-von-Diergardt-Haus existiert seit 1960. Diverse Veränderungen gab es 1980. Planungen für die aktuelle Erweiterung laufen seit drei Jahren. Damit trotz Arbeiten bei laufendem Betrieb sichergestellt ist, dass immer 71 Bewohner – von ursprünglich 83 – im Haus bleiben können.
„Alles wird attraktiver und moderner“, sagt Fritz-Werner Kern, Geschäftsführer der Evangelischen Altenheime des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Leverkusen. Mit hellen Farben soll das Haus zugleich einladend aufs Quartier wirken. „Damit sich Bürger nicht nur durch kulturelle Veranstaltungen angezogen fühlen.“Die Abrissarbeiten haben im Februar begonnen. „Jetzt haben wir das Schlimmste hinter uns“, sagt Kern. Bewohner, Mitarbeiter und Nachbarn hätten einiges ertragen müssen und seien tapfer und tolerant gewesen.
Ist der Neubau hochgezogen, wird das verbliebene Haus umgebaut und neu organisiert, erklärt Heimleiter Michael Corts. Dazu gehören unter anderem eine rollstuhlgerechte Ausweitung in vorhandenen Bädern, Einbau von Wohnküchen und Vergrößerung von Aufenthaltsbereichen. „Krankenhausfeeling will heute keiner mehr“, sagt Corts. Im letzten von drei Bauabschnitten wird das Erdgeschoss zu einer Tagespflege mit 15 Plätzen ausgebaut. Die neue Gerontopsychiatrische Tagesstätte – erreichbar über einen separaten Eingang – ist darauf spezialisiert, Alzheimer- oder Demenzerkrankte Menschen zu betreuen.
Ein Gartenbereich ist ebenfalls vorgesehen. Der Landschaftsarchitekt startet aber erst, wenn alles andere erledigt ist.