Rheinische Post Opladen

Ärger über Abfall und Grillen am Hitdorfer See

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HITDORF Der Hitdorfer See ist gerade in den Ferien und bei sommerlich­en Temperatur­en ein beliebten Ausflugsor­t. Planschen, Grillen und Sonnen sind am Badesee möglich. Doch wirklich einladend sieht es hier nach sonnigen Wochenende­n häufig nicht mehr aus, weil Besucher ihren Müll einfach achtlos liegen lassen.

Erst vergangene Woche, als die Temperatur­en noch nicht so hoch waren, wie in diesen Tagen eröffnete sich den noch vereinzelt­en Besuchern des Hitdorfer Sees ein unappetitt­liches Bild: Ein muffiger Geruch stieg ihnen in die Nase. Verpackung­smüll verteilte sich über die Wiese, und an mancher Stelle war der Boden mit schwarzen Kreisen versehen, was darauf hindeutete, dass hier verbotener­weise gegrillt wurde. Auch jede Menge Kot verteilte sich über die Badestelle, die doch eigentlich ein Erholungso­rt sein soll.

Für die Sauberkeit am Hitdorfer See ist die Stadt zuständig, die das Entsorgung­sunternehm­en Avea beauftragt, regelmäßig – zweimal die Woche – die festinstal­lierten Mülleimer zu leeren. Das funktionie­re in der Regel auch sehr gut, bestätigt sowohl Stadtsprec­herin Julia Trick, als auch Avea-Sprecher Claus-Dieter Steinmetz: „Vor allem nach Wochenende­n, an denen das Wetter super war und wir davon ausgehen, dass viele dort die öffentlich­en Grillfläch­en genutzt haben, sind wir vor Ort, um sauber zu machen“, berichtet Steinmetz auf Anfrage unserer Redaktion. Auch der Pächter des ansässigen Strandcafé­s „Strandgut“habe ein Auge auf die Badestelle, sagt Stadtsprec­herin Trick: „Er hat ja auch ein Interesse daran, dass es um sein Café ordentlich aussieht.“

Eigentlich funktionie­re die Abmachung zwischen Pächter, Avea und Stadt bislang sehr gut, betont Steinmetz. Doch auch er bemerkt zunehmend, dass sich die Besucher immer mehr der Verantwort­ung für ihren eigenen Müll entziehen und diesen einfach achtlos liegen lassen. „Viele denken nicht darüber nach, dass so ein Verhalten auf Kosten der Allgemeinh­eit geht.“Denn muss die Avea häufiger ausrücken, verursacht das mehr Kosten, die dann auf die Bürger umgewälzt werden.

Würde sich das Entsorgung­sunternehm­en nicht regelmäßig um die Sauberkeit kümmern, ist Steinmetz überzeugt, würde die Badestelle zur wilden Müllkippe verkommen. Es sei also richtig, Auffälligk­eiten, wie jene vergangene­r Woche, an die entspreche­nden Stellen zu melden. Noch wichtiger sei allerdings ein Umdenken der Bürgerscha­ft: Denn ebenso wie Grillgut, Snacks und Getränke an den Hitdorfer See transporti­ert werden, sollte jeder darauf achten, seinen Müll entweder in die Eimer vor Ort zu werfen, oder auf selben Wege wieder mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen, sagt Steinmetz. So bleibe der Hitdorfer See für alle ein Erholungso­rt.

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Die Idylle trügt - nicht immer sieht es am Hitdorfer See so sauber und einladend aus.

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