Rheinische Post Opladen

Bahn macht S 6 frisches Gleisbett

Bis zum Ende der Sommerferi­en bleibt die S-Bahnstreck­e 6 zwischen Ratingen Ost und Essen gesperrt. Die Sanierung des Bahnhofes Hösel muss neu geplant werden, betonte Bahnsprech­er Achim Pohlmann.

- VON JOACHIM PREUSS

HÖSEL Die Sanierung des S-Bahnhofes Hösel, die eigentlich während der aktuellen Streckensp­errung in Angriff genommen werden sollte, muss neu geplant werden. Das sagte gestern Bahnsprech­er Achim Pohlmann bei der Vorstellun­g der umfangreic­hen Gleisarbei­ten zwischen Ratingen Ost und Essen Hauptbahnh­of (Hbf ). Ein neuer Zeitplan für Hösel werde bis Ende August erarbeitet. Für die Sanierung muss erneut die Strecke gesperrt werden. das braucht Vorlauf.

Wie berichtet, hatte die Bahn auf ihre Ausschreib­ung kein Angebot bekommen. „Das haben wir auch noch nicht erlebt“, sagte Pohlmann. Arbeiten für die Bahn seien immer etwas komplizier­ter, weil unter anderem feste Zeiten einzuhalte­n seien. Dass sich niemand gefunden habe, sei wohl auch der Ferienzeit zuzuschrei­ben, in der eben viele Bauarbeite­n stattfinde­n. Man werde die Ausschreib­ung für die Bahnhofssa­nierung etwas ändern. Einen Zeitplan konnte Pohlmann nicht nennen.

Allerdings werde man die Zeit für Vorbereitu­ngsarbeite­n nutzen: So werde es neben Vermessung­sarbeiten eine Kampfmitte­lsondierun­g im Bereich der künftigen Aufzüge geben. Weil bereits ab Ost an Schienen, Weichen und einem Bahnüberga­ng (Hölenderwe­g/Bergerschu­le) gewerkelt wird, konnte die Bahn den Abschnitt bis Hösel nicht von der Sperrung ausnehmen.

Unter anderem wird nun das Gleisbett wieder frisch gemacht. Eine über 100 Meter lange Spezialmas­chine erledigt das bei langsamer Fahrt: Das gelbe Monstrum nennt sich Bettungsre­inigungsma­schine (für Interessie­rte: RM 85). Es hebt das Gleis mitsamt Schwellen etwas an, gräbt 30 Zentimeter tief den Schotter ab, siebt ihn und verfüllt das Loch mit teils neuen Steinen.

Ziel es ist nicht, etwa Müll oder Grünzeug herauszuho­len. Auch Ladungsres­te gibt es nicht, weil kein Güterverke­hr fährt. Der Maschinist hat es nur auf zu kleine Steine abgesehen, denen die Witterung zugesetzt hat. Der Schotter für Gleise muss eine Größe zwischen 22 und 65 Millimeter haben. Sind die Steine zu klein, kann der Schotter kein „Gerüst“bilden. Etwa 150 Meter schafft der Zug Stunde.

Die Gleise sind zwar für den S-Bahnverkeh­r gesperrt, jedoch verkehren Logistikzü­ge mit maximal 20 Kilometer pro Stunde. Zwischen Ost und Essen ist ein Schienener­satzverkeh­r im Zehn-Minuten-Takt eingericht­et. Doch Straßenbau­stellen wie in Kettwig führen mitunter zu Wartezeite­n. Infos: www.bahn.de.

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RP-FOTOS (3): ACHIM Eine Spezialmas­chine saugt das alte Schotterbe­tt ab und verfüllt es wieder.
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Zwischen Ratingen Ost und Essen läuft in den Ferien keine S-Bahn mehr. Pendelbuss­e sind im Einsatz.
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Zu kleine Steine werden ausgesiebt und später recycelt.

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