Vater tötete Tochter aus Eifersucht
Der 32-Jährige aus Düsseldorf sitzt seit gestern in Untersuchungshaft.
DÜSSELDORF (jj) Der gewaltsame Tod eines siebenjährigen Mädchens im Düsseldorfer Stadtteil Rath ist offenbar die Folge eines Eifersuchtsdramas. Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten gestern, der 32-jährige Vater habe das Kind getötet, weil er die Ehefrau für untreu hielt und sie auf diese Weise bestrafen wollte. „Er hatte kein Problem mit seinem Kind, wohl aber mit der Frau“, sagte Staatsanwältin Britta Zur. Vor diesem Hintergrund gehe sie von einem Mord aus niedrigen Beweggründen aus. Inzwischen wurde Haftbefehl erlassen, der 32-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Zum Tathergang schweigt er bislang.
Am Donnerstagmorgen hatte die 44-jährige Ehefrau die Polizei darüber informiert, dass ihr Mann die gemeinsame Tochter massiv bedrohe. Den wenig später eintreffenden Spezialeinsatzkräften hatte sich der Mann widerstandslos ergeben. „Er öffnete die Wohnungstür und übergab uns eine Schreckschuss-Pistole vom Typ Walther P99, mit der er das Mädchen an dem Vormittag auch bedroht hatte“, sagte Polizeidirektor Dietmar Henning. Zu diesem Zeitpunkt lag das Mädchen bereits leblos in der Wohnung. Für das Kind kam jede Hilfe zu spät. Gestorben sei es „durch Gewalteinwirkung auf den Hals“. Mehr wolle man zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt geben, sagte Kai Janke, Leiter der Mordkommission.
Der 32-jährige mutmaßliche Täter, der 2010 aus Ägypten nach Deutschland gekommen war, arbeitete in der Recyclingbranche und war weder bei der Polizei noch beim Jugendamt auffällig geworden.