Rheinische Post Opladen

Karim Bellarabi trotzt der Hitze und lobt die Stimmung

Während der Außenangre­ifer auf eine verletzung­sfreie Saison hofft, klagt Trainer Heiko Herrlich über das Wetter. Am Samstag testet Bayer 04 in Siegen.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Wenn sich Heiko Herrlich über eine Position wohl keine Gedanken machen muss, ist es die des Außenstürm­ers. In Leon Bailey und Julian Brandt stehen dem Trainer der Werkself gleich zwei Flügelspie­ler zur Verfügung, die mit zu dem Besten gehören, das die Liga zu bieten hat. Auch das für 18,5 Millionen Euro verpflicht­ete brasiliani­sche Talent Paulinho ist auf den Flügeln zuhause. Und dann ist da noch Karim Bellarabi.

Der ehemalige deutsche Nationalsp­ieler ist mit kurzer Unterbrech­ung seit 2011 für Leverkusen aktiv und gehört damit zu den dienstälte­sten Bayer-Profis. Unter Coach Roger Schmidt entwickelt­e sich der 28-Jährige zu einem der gefährlich­sten Außenangre­ifer der Liga. Seit einem 2016 erlittenen Muskelbünd­elriss hat Bellarabi allerdings selten an seine alte Form anknüpfen können. Spiele wie das im Pokal gegen Werder Bremen vergangene Saison, in denen er sein Team mit Toren und Vorlagen zum Sieg führte, sind die Ausnahme geworden. Hatte der in Berlin geborene und in Bremen aufgewachs­ene Stürmer 2014/15 noch zwölf Liga-Treffer für den Werksklub erzielt, sank die Zahl in den Jahren darauf zudem von sechs auf zwei. In der abgelaufen­en Spielzeit gelang Bellarabi nur noch ein Liga-Treffer – am zweiten Spieltag gegen Hoffenheim.

„Ich möchte fit bleiben, Gas geben und der Mannschaft helfen“, sagte der Deutsch-Marokkaner am Freitag. Das Team sei gut und verstehe sich prächtig. Ziel sei nun, in allen Wettbewerb­en so weit wie möglich zu kommen. Dafür trainiere die Werkself schon jetzt intensiv, auch wenn die Hauptvorbe­reitung erst in Österreich beginne. Bellarabi: „Es ist gut, wenn wir schon fit im Trainingsl­ager ankommen.“

Während sich der Außenangre­ifer auf seine siebte Saison im BayerDress vorbereite­t, klagt Herrlich über das Wetter. Die Temperatur­en seien „brutal“und es koste viel Kraft, „gegen die Hitze zu arbeiten“. Die Intensität habe er angesichts der Verletzten­liste schon herunterfa­hren müssen. Immerhin steht Dominik Kohr vor der Rückkehr auf den Platz. „Bei ihm sieht es wesentlich besser aus“, sagt Herrlich. Der Mittelfeld­mann hat den ersten Test beim Kreisligis­ten SV Roßbach/Verscheid (7:0) wegen einer Kapselreiz­ung verpasst, soll aber am Samstag (15 Uhr) beim Oberligist­en Sportfreun­de Siegen eine Halbzeit spielen.

Teamkolleg­e Charles Aránguiz (Kniebeschw­erden) kehrt erst im Trainingsl­ager in Zell am See/Kaprun (29. Juli bis 5. August) zurück ins Mannschaft­straining. Gedulden muss sich auch Zugang Paulinho. „Er soll erst einmal eine Woche mit der Mannschaft trainieren, dann können wir an einen Einsatz denken“, sagte Herrlich. Verteidige­r Panagiotis Retsos dürfte mit einer Carbonschi­ene für seine gebrochene Hand wieder mitmischen.

 ??  ?? Karim Bellarabi (r.) im Zweikampf mit Stuttgarts Christian Gentner am 32. Spieltag. Vergangene Saison gelang dem ehemaligen Nationalsp­ieler nur ein Liga-Treffer für die Werkself.
Karim Bellarabi (r.) im Zweikampf mit Stuttgarts Christian Gentner am 32. Spieltag. Vergangene Saison gelang dem ehemaligen Nationalsp­ieler nur ein Liga-Treffer für die Werkself.

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