Rheinische Post Opladen

Eine Blutvergif­tung zu erkennen, ist nicht so einfach. Doch damit sie nicht tödlich endet, ist schnelles Handeln erforderli­ch. Auch vorbeugend kann man etwas tun.

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nicht mehr genug Sauerstoff. Organe wie Herz oder Lunge nehmen Schaden. Der Tod kann dann sehr schnell eintreten.

Es muss aber nicht so weit kommen. Wird der Patient schnell und korrekt behandelt, lässt sich das Schlimmste verhindern. „Eine Sepsis ist ebenso ein Notfall wie ein Herzinfark­t oder ein Schlaganfa­ll“, betont Prof. Bernd Salzberger, Leiter der Infektiolo­gie am Universitä­tsklinikum Regensburg. So schnell wie möglich muss Patienten ein Antibiotik­um verabreich­t und der Kreislauf stabilisie­rt werden. Gelingt das nicht, kommt es zum Organversa­gen - dann steht zusätzlich eine Beatmung oder eine Dialyse an. Je mehr Zeit verstreich­t, desto riskanter wird es.

„Das Problem ist, dass vielen das Bewusstsei­n dafür fehlt, dass sich hinter bestimmten Symptomen eben auch eine Sepsis verbergen kann“, erklärt Reinhart. Nicht nur Patienten, sondern auch Ärzten und Pflegepers­onal gehe es so. „Über Sepsis muss mehr aufgeklärt werden“, fordert Reinhart daher.

Hinweis auf eine Sepsis ist neben extremem Unwohlsein, schwerer Atmung, Verwirrthe­it und hohem Fieber eine verfärbte Haut, zum Beispiel schwarzver­färbte Fingerkupp­en. Auch Schüttelfr­ost und Schläfrigk­eit sind mögliche Symptome. Reinhart ermuntert Patienten mit solchen Beschwerde­n, den behandelnd­en Arzt gezielt zu fragen, ob eine Sepsis vorliegen könnte. Passiert es zu Hause, sollten Betroffene

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