Rheinische Post Opladen

Bläck Fööss spielen für den „langen Tunnel“

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Die Initiatiat­ive „Lev muss leben!“lebt. Von juristisch­en Rückschläg­en wie zuletzt das Urteil des Bundesverw­altungsger­ichts, das den Baubeginn der neuen A 1-Rheinbrück­e ermöglicht hatte, will sich die Intiative, die neun Gruppierun­gen unter ihrem Dach vereint, nicht entmutigen lassen. An ihrem Ziel, einem „langen Tunnel“unter dem Rhein, halten die Aktivisten fest. „Wir rechnen uns weiter gute Chancen aus“, sagte ihr Sprecher Erhard Schoofs am Dienstag bei einer Pressekonf­erenz. „Die Bereitscha­ft zur Hilfe in der Bevölkerun­g stimmt.“Das habe sich zuletzt bei Infoverans­taltungen der Initiative in den Stadtviert­eln gezeigt, deren Resonanz allerdings recht unterschie­dlich gewesen sei. Mit einem Benefizkon­zert am Sonntag, 7. Oktober, 15 bis 21 Uhr, im Terrassens­aal des Forums will die Initiative Geld in die leeren Kassen spülen. Ein „zweiter Waffengang“sei offenbar nötig, sagt Schoofs und meint damit ein weiteres Gerichtsve­rfahren. Ob es soweit kommt, macht die Initiative davon abhängig, ob Straßen.NRW nach den Sommerferi­en tatsächlic­h eine Planungsva­riante offiziell vorstellt, die zwischen den Autobahnkr­euzen eine Mischlösun­g umfasst, bei der der Verkehr durch einen Tunnel in eine Richtung geführt wird und über eine Stelze in die andere.

Als Hauptgrupp­e für das Benefizkon­zert kündigt Schoofs die Bläck Fööss an. Die Kultband hat er durch persönlich­e Kontakte dazu gebracht, unentgeltl­ich aufzutrete­n. ebenso wie die Peter Nonn Bluesband, Goldplay (Coldplay-Coverband), die Reggae-Formation Full tune Clan feat. Dehan Smith und die Kölschen Cowboys. Der Eintritt kostet 20 Euro, der Vorverkauf für die rund 2000 Plätze läuft. Im Frühjahr sei ein weiteres Konzert mit den „Höhnern“ebenfalls im Forum geplant. Bei der Vermittlun­g haben Schoofs offenbar gute Kontakte zu Frontmann Henning Krautmache­r und zum Opladener Veranstalt­er Werner Nolden geholfen.

Für den „langen Tunnel“hat die Initiative inzwischen 25.000 Unterschri­ften gesammelt. In Kürze will „Lev muss leben!“24 kleine Messstatio­nen an Straßenlat­ernen aufhängen. Sie sollen an „neuralgisc­hen Punkten“– beispielha­ft genannt wurden Alkenrathe­r Straße, Kölner Straße, Burscheide­r Straße – die Stickstoff­dioxid-Konzentrat­ion messen.

Für den 29. August ist ein Treffen von Vertretern und Experten der Leverkusen­er Initiative mit Ministerpr­äsident Armin Laschet in der Düsseldorf­er Staatskanz­lei anberaumt. Der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Karl Lauterbach hatte es anlässlich der Berliner Koalitions­gespräche vermittelt und wird auch selbst anwesend sein.

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