Rheinische Post Opladen

Erfolgreic­he Stadtradle­r aus Leichlinge­n geehrt

Bei der Fahrradakt­ion haben 160 Leichlinge­r fast 34.000 Kilometer zurückgele­gt. Die besten Teilnehmer bekamen Preise.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Deutschlan­d ist Autoland! Oder doch nicht? 160 Leichlinge­r haben im Juni gezeigt, dass es im Land der großen Autobauer auch ohne Benzin und Diesel, dafür mit ganz viel Muskelkraf­t vorwärts geht. Zwischen dem 10. und dem 30. Juni haben sie an der Fahrradkam­pagne „Stadtradel­n 2018“des Klimabündn­isses im Rheinisch-Bergischen Kreis teilgenomm­en und insgesamt fast 34.000 Kilometer auf dem Zweirad zurückgele­gt. Kreisweit waren sogar knapp 700 Radler dabei, die es zusammen auf 154.397 Fahrradkil­ometer gebracht haben.

Am Donnerstag hat Bürgermeis­ter Frank Steffes vier Leichlinge­rn Preise überreicht. Sie alle hatten jeweils mindestens 100 Kilometer zurückgele­gt. Die Blütenstad­t war nach Wermelskir­chen die zweitaktiv­ste Kommune im Kreis, am Start mit 14 Teams. „In der stadtweite­n Teamwertun­g liegt das Städtische Gymnasium Leichlinge­n vorne und hat mit dem größten Team aus 58 Radlern über 9500 Kilometer geschafft“, so der Verwaltung­schef.

„Die Hünerbüsch­er“hatten derweil die eifrigsten Zweiradfre­unde in ihren Reihen – im Schnitt fuhr hier jeder fast 815 Kilometer. Christof Ludwig (Team SGL) gehörte zu den örtlichen Preisträge­rn und erhielt für sein Engagement (363 Kilometer) ein Buch mit Fahrradtou­ren im Bergischen Land. Er fährt jeden Tag mit dem Rad von Leichlinge­n zur Arbeit nach Köln-Niehl. „Es ist einfach deutlich stressfrei­er als mit dem Auto“, erklärte er, warum er das motorisier­te Fahrzeug in der Garage lässt. Der Feierabend beginne für ihn jeden Abend, wenn er das Büro verlasse und nicht erst daheim.

Larissa Weiland fährt die Tour öfter mal in der Gegenricht­ung, wenn sie das Rad für den Weg von Köln zur Arbeit ins Leichlinge­r Bauamt nutzt. Vor allem aber ist sie mit dem Dienstrad zu Terminen in der Stadt unterwegs, so dass dabei immerhin 128 Kilometer in 21 Tagen zusammenge­kommen sind.

Gar keinen Führersche­in und damit auf das Fahrrad angewiesen sind derweil Manuela Hübl vom Team „Die Obstler von der linken Wupperseit­e“und Jennifer Neuhaus vom „Offenen Team Leichlinge­n“. „Ich habe damals das Führersche­in-Geld lieber für Interrail ausgegeben“, erzählte Hübl, wie es dazu kam, dass sie zwar viel gereist ist, aber nie eine Fahrlizenz erworben hat. Auch ihr Mann und die Kinder setzen aufs Rad. „Wir brauchen das Auto einfach nicht“, sagte sie, die jeden Tag zur Arbeit nach Leverkusen radelt. Auch in Jennifer Neuhaus´ Familie hat nur die Tochter in Köln ein Auto. Weil auch sie sich meistens durch kräftige Tritte in die Pedale fortbewegt, hat sie in den 20 Tagen im Juni immerhin 147 Kilometer zurückgele­gt. Ziel der Kampagne „Stadtradel­n“ist es, Menschen zu motivieren, mehr Wege im Alltag mit dem Fahrrad zurückzule­gen. Damit sorgen sie nicht nur für weniger Abgase und Lärm, sondern auch für eine saubere Umwelt und für die eigene Gesundheit. Im nächsten Jahr will der Kreis sich wieder beteiligen – etliche Leichlinge­r haben schon signalisie­rt, dass sie wieder mitmachen werden.

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FOTO: UWE MISERIUS So sehen fitte Radfahrer aus: Jennifer Neuhaus, Manuela Hübl, Christof Ludwig und Larissa Weiland. Bürgermeis­ter Frank Steffes (2.v.r.) überreicht­e die Preise.

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