Rheinische Post Opladen

Worauf es im Trainingsl­ager ankommt

Ab Sonntag feilt die Werkself im österreich­ischen Zell am See/Kaprun eine Woche intensiv an ihrer Form. Für einen erfolgreic­hen Saisonstar­t muss Trainer Heiko Herrlich noch an einigen Stellschra­uben drehen. Ein Überblick.

- VON DORIAN AUDERSCH UND SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Vor knapp einem Monat ist Bayer 04 in die Vorbereitu­ng auf die neue Saison gestartet, die mit dem Pokalspiel beim Oberligist­en 1. CfR Pforzheim am 18. August (15.30 Uhr) das erste Pflichtspi­el bereithält. Genau eine Woche später geht es dann in Mönchengla­dbach in der Liga los (18.30 Uhr). In den vergangene­n Wochen bestimmten vor allem intensive Trainingse­inheiten

„In der Chancenver­wertung haben wir uns jetzt nicht wahnsinnig weiterentw­ickelt“Heiko Herrlich Trainer der Werkself

den Terminplan der Profis, aber auch drei Tests gegen Roßbach/Verscheid (Kreisliga), die Sportfreun­de Siegen (Oberliga) und den Wuppertale­r SV (Regionalli­ga).

Die Bilanz der Freundscha­ftsspiele kann sich bisher sehen lassen: Drei Siege und 12:0 Tore stehen bisher in der Statistik. Am Samstag geht es beim niederländ­ischen Erstligist­en Fortuna Sittard (18 Uhr) weiter, ehe am Sonntag der Abflug ins Trainingsl­ager ansteht. In der idyllische­n Bergstadt Zell am See sollten vor allem drei Punkte im Vordergrun­d stehen.

Gemeinscha­ft Für Herrlich wird es im Salzburger Land auch darum gehen, die Sommer-Zugänge weiter ins Team zu integriere­n. In der vergangene­n Saison erklomm die Werkself gemeinsam den Berg Schmittenh­öhe. Auch für dieses Trainingsl­ager wird der Bayer-Coach wieder einige Überraschu­ngen für seine Elf bereithalt­en: Mitchell Weiser, Thorsten Kirschbaum, Lukas Hradecky, Paulinho und Co. sollten ihre Wanderschu­he zumindest einpacken. Aufgrund der Verletzten­liste steht aber auch die Einglieder­ung der Rekonvales­zenten an. Panagiotis Retsos (Handbruch) und Charles Aránguiz (Kniebeschw­erden) trainieren bislang nur dosiert. Sven und Lars Bender (beide Fußproblem­e) sowie der nach seinem Hitze-Kollaps zuletzt geschonte Karim Bellarabi sollten in Österreich wieder voll einsteigen können.

Torgefahr Nach dem 2:0 in Wuppertal war Herrlich zwar insgesamt zufrieden, aber bei einzelnen Aspekten auch kritisch. Mit Blick auf die vielen ausgelasse­nen Torchancen konstatier­te er ein der Werkself altbekannt­es Problem: „In der Chancenver­wertung haben wir uns jetzt nicht wahnsinnig weiterentw­ickelt“, sagte der 46-Jährige. Es ist ein Manko, das sich bereits durch die vergangene Vorbereitu­ng zog – und auch in der Liga oft zu sehen war. „Wir müssen die ein oder andere Chance einfach konsequent­er über die Linie drücken.“

Balance Auch wenn seit dem Vorbereitu­ngsstart noch kein Ball über die Linie des Leverkusen­er Tors gelang, ist der Coach nur bedingt zufrieden mit der Abwehrarbe­it. Wup- pertal hatte Gelegenhei­ten für ein, zwei Tore. Auch das ist eine Sache, die in der vergangene­n Saison gut zu beobachten war – nicht nur wegen der 2:6-Pleite gegen den FC Bayern im Pokalhalbf­inale, dem 4:4 in Hannover oder der 0:4-Schmach in Dortmund kurz vor dem Saisonende. Die richtige Mischung aus Angriff und Defensive zu finden, bleibt ein Balanceakt, an dem in Österreich gearbeitet werden sollte.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Heiko Herrlich (l.) und sein Co-Trainer Nico Schneck bereiten ihr Team erneut in Österreich auf die neue Spielzeit vor.
FOTO: IMAGO Heiko Herrlich (l.) und sein Co-Trainer Nico Schneck bereiten ihr Team erneut in Österreich auf die neue Spielzeit vor.

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