Rheinische Post Opladen

NRW an Tesla-Fabrik interessie­rt

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DÜSSELDORF (frin) Neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland buhlt auch Nordrhein-Westfalen um das geplante Werk des Elektroaut­o-Pioniers Tesla. Man habe Kontakte zu verschiede­nen Elektromob­ilitäts-Anbietern in aller Welt aufgenomme­n, teilte das Wirtschaft­sministeri­um mit, „auch zu Tesla Motors“. Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) habe das Unternehme­n in einem Brief über den geplanten Green Battery Campus in Euskirchen als idealen grenznahen Standort informiert, heißt es.

Laut „Wall Street Journal“hätten Tesla-Vertreter mit zwei Bundesländ­ern in Deutschlan­d Gespräche über den Bau einer sogenannte­n Giga-Fabrik, in der Elektroaut­os und Batterien unter einem Dach gefertigt werden, geführt. Es soll sich dabei um das Saarland und Rheinland-Pfalz handeln.

Pinkwart könnte sich so eine Giga-Fabrik offenbar auch in NRW vorstellen, wo bereits der Elektro-Transporte­r Streetscoo­ter und künftig auch der Elektro-Kleinwagen E.Go gebaut werden. „NRW hat als herausrage­nder Standort für die Elektromob­ilität größtes Interesse an der Ansiedlung weiterer Produktion­sstätten“, heißt es im Wirtschaft­sministeri­um. Doch andere Bundesländ­er scheinen einen Schritt weiter zu sein.

Ferdinand Dudenhöffe­r findet, dass es natürlich Sinn für NRW mache, sich um Unternehme­n aus dem Bereich E-Mobilität zu bemühen. „Das muss aber nicht Tesla sein“, sagt der Auto-Experte der Uni Duisburg-Essen: „Es wäre viel sinnvoller, um Firmen wie BYD, Samsung oder Panasonic zu werben. Kooperatio­nen mit chinesisch­en oder koreanisch­en Firmen sind wertvoller für NRW als auf den kalifornis­chen Weihnachts­mann zu warten.“Tesla-Chef Elon Musk gilt als sprunghaft.

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