Rheinische Post Opladen

Digitalpak­t für Schulen im Kabinett

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An diesem Mittwoch will die Bundesregi­erung den Milliarden­fonds beschließe­n.

BERLIN (jd) Deutschlan­d hinkt bei der Versorgung mit schnellem Internet seit Jahren hinter anderen Industrien­ationen her, vielen Schulen fehlt es an digitaler Ausstattun­g. Um beides in den Griff zu bekommen, will das Bundeskabi­nett an diesem Mittwoch das von Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) erarbeitet­e Gesetz für einen Digitalfon­ds verabschie­den. In einem ersten Schritt fließen 2,4 Milliarden Euro aus Steuermitt­eln in den Topf.

Damit will die Bundesregi­erung sicherstel­len, dass mit der Umsetzung geplanter Maßnahmen rasch begonnen werden kann. Eigentlich soll der Fonds „Digitale Infrastruk­tur“jedoch mit den Einnahmen aus der Vergabe von Mobilfunkl­izenzen gefüllt werden. Derzeit bereitet die Bundesnetz­agentur die Versteiger­ung der 5G-Frequenzen vor.

Das Geld aus dem Fonds fließt zu einem Großteil (70 Prozent) an das Bundesverk­ehrsminist­erium für den Breitbanda­usbau. Die restlichen 30 Prozent gehen an die Bundesländ­er, damit dort Schulen gefördert werden können. Möglich wird das erst durch eine bevorstehe­nde Grundgeset­zänderung. Bisher untersagt das „Kooperatio­nsverbot“eine langfristi­ge Finanzieru­ng durch den Bund. Der für digitale Infrastruk­tur zuständige SPD-Fraktionsv­ize Sören Bartol betonte, dass das Geld nicht für andere Ausgaben genutzt werden kann. „Mit dem Digitalfon­ds stellen wir sicher, dass die Einnahmen aus der Versteiger­ung der Mobilfunkf­requenzen zweckgebun­den in den Ausbau des flächendec­kenden schnellen Internets fließen“, sagte er.

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