Rheinische Post Opladen

Der Küstenstre­ifen mit den Surfspots und Eiscafés zieht jährlich bis zu 18 Millionen Besucher an

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Den besten Rundum-Blick auf den langen Sandstrand, das Meer und die Skyline von Den Haag bietet der auf einer 15 Meter hohen Düne 1875 errichtete Leuchtturm. Er erzählt von der Zeit, als Schiffe noch keine Satelliten­navigation hatten und auf sein starkes Licht angewiesen waren. 27 Seemeilen (etwa 50 Kilometer) weit ist es zu sehen. Zusammen mit Niko Pronk – einem Leuchtturm­wärter in Ruhestand – kann man für 5,50 Euro die 146 Treppenstu­fen bis nach oben erklimmen. Von oben ist vereinzelt die wunderschö­ne, alte Bäderarchi­tektur zu erkennen, aber auch der 400 Meter lang Pier mit dem Riesenrad und der Aussichtst­urm, von dem sich mutige Bungee Jumper hinabstürz­en. Die Musik in Schevening­en spielt ganz klar am Sandstrand. Denn der Küstenstre­ifen mit den vielen Beach-Volleyball-Plätzen, Surfspots, Pommesbude­n und Eiscafés zieht jährlich bis zu 18 Millionen Besucher an.

Eine Beachbar reiht sich an die nächste, es wird gebuddelt, gebadet und gechillt. Wer mit Kinderwage­n oder Rollstuhl unterwegs ist, sollte in Richtung Norden bis zum „Zwarte Pad“gehen. Hier liegen Planken auf dem Sand, die es problemlos ermögliche­n, am Strand entlang zu rollen. Für alle, die Ruhe suchen, eignet sich am besten der Abschnitt hinter dem FKK-Strand. Während Vierbeiner nur im Winter überall am Strand frei herumlaufe­n dürfen, bietet im Sommer der Ort im Bereich nördlich von Pfahl 47 und südlich von Pfahl 36 ein Spielparad­ies zum Austoben.

Wer auch bei schlechtem Wetter nicht auf einen warmen Strandtag verzichten möchte, für den ist das Panorama Mesdag genau das richtige. 1881 schuf Hendrik Willem Mesdag das 360-Grad-Gemälde, das die Besucher mithilfe realer Deko, Strandgerä­uschen und warmer Meeresluft die sonnige Nordsee mit allen Sinnen erleben lässt – egal wann.

Täglich jedoch lockt am frühen Abend am Strand und in den schmalen Gassen von Den Haags „Hofkwartie­r“das „Borrelen“– eine Art Happy Hour auf Niederländ­isch. Gesellig trifft man sich in all den Bars und Cafés auf ein Bier oder einen Wein. Dazu gibt es als Snack dann noch ein paar Bitterball­en oder kräftigen Käse, und das holländisc­he Lebensgefü­hl ist perfekt.

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