Magische Bücher einfach „onleihen“
Die Stadtbibliothek bietet viele Bücher auch fürs eReading an. Und hat Tipps für Ferien-Lesestoff parat.
LEVERKUSEN eBooks – also Bücher, die man in der digitalen Welt liest – sind immer weiter auf dem Vormarsch. „Auch bei uns steigt das Interesse an der Onleihe exponentiell“, sagt Eva-Marie Urban, Leiterin der Stadtbibliothek Leverkusen. Seit mehr als vier Jahren würde die Bibliothek ihr Lesevergnügen auch online anbieten. Rund 14.000 verschiedene Bücher im Bereich Belletristik, Sachbücher und Jugendbücher seien dort zu finden.
Daneben gebe es noch ein zahlreiches Angebot für Filme, Musik und eLearning. Gerade der eLearning-Bereich hätte Eva-Marie Urban geholfen, in ihrem Studium im Bereich der Statistik voranzukommen. „Aber bei den Leverkusenern sind besonders die Zeitschriften beliebt“, sagt sie. Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Magazine könne sich Jedermann ausleihen, der sich in der Stadtbibliothek für die „bergische Onleihe“registriert. Die sei momentan noch kostenlos.
Für alle Interessierte, die mit der Onlineregistrierung oder der Ausleihe Schwierigkeiten haben, bietet Verena Mayer, die für den Web-Service der Stadtbibliothek zuständig ist, kostenfreie Seminare an. „Ich erkläre dann, wie sich jemand bei uns registrieren kann und wie er bestimmte Medien findet und ausleiht.“So könne der eifrige Leser während der Zugfahrt oder im Urlaub gleich mehrere Zeitschriften oder Bücher lesen, ohne zusätzlich viel Gepäck mitzunehmen. Verfügbar sind die Bücher dann für den eReader, mobile Endgeräte oder den PC.
Die nächsten Seminare finden am 28. August und am 15. November statt. Die Anmeldung erfolgt in der Stadtbibliothek. Einen Vorteil aber auch einen Nachteil hat die Onleihe: Vergisst der Leser, sein Buch zurückzugeben, fallen keine Versäumnisgebühren an. Dafür kann er aber seine Medien nicht verlängern.
Einen Lesetipp für den Sommerulaub hat Verena Mayer ebenfalls mitgebracht: „Die Gabe“von Naomi Alderman. Frauen erlangen in diesem Buch die Gabe, Elektroschocks zu verteilen, und sind plötzlich das stärkere Geschlecht. Sie reißen die Macht an sich und verändern die Welt. Der dystopische Roman sei ein spannendes Gedankenexperiment, sagt Meyer.
Wer allerdings lieber etwas Leichteres lesen möchte, der hätte mit „Sommer der Erdbeerblüten“der deutschen Autorin Nina Hansen den richtigen Fang gemacht. Es sei ein Wohlfühlroman, der zeige, dass man über sich hinauswachsen muss, um das Glück zu finden.
Ursula Gilgenberg, die für die Kinderbibliothek „Leseburg“zuständig ist, hat auch für junge Leseratten ein Schmankerl: „,Die Schule der magischen Tiere’ liegt für neun- bis elfjährige Kinder momentan voll im Trend“, sagt sie. So wie in den Harry-Potter-Romanen die Zauberstäbe perfekt zu den Schülern passen, seien es hier magische Tiere, die den passenden Schüler in seinem jeweiligen Temperament unterstützen, berichtet Gilgenberg über den Fantasy-Roman.