Rheinische Post Opladen

Busfahrer spielt mit Handy

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(hpaw) Georg Schumacher, Sprecher der Rheinbahn, findet nichts als klare Worte für das, was ein Düsseldorf­er Busfahrer sich am Montag Videoaufze­ichnungen zufolge geleistet hat: „Das geht überhaupt nicht. Da sind wir humorlos: Das wird personalre­chliche Konsequenz­en haben.“

Die Rede ist von einem Busfahrer der Linie 738, der von einem Düsseldorf­er gefilmt wurde, wie er während der Fahrt auf seinem Handy herumtippt. Im Video, das unserer Redaktion vorliegt, soll der Bus vom Siedlerweg zum Gerresheim­er Krankenhau­s unterwegs sein. Die Handyaufna­hmen sind von einem der vorderen Sitze aus gedreht. Der Fahrer hat die Handyhülle aufgeklapp­t, das Handy liegt auf dem Lenkrad. Der Fahrer tippt etwas ein. Augenzeuge­nberichten zufolge war der Bus halb voll.

Welche Konsequenz­en dieses dokumentie­rte Verhalten für den Fahrer hat, hängt laut Rheinbahns­precher Schumacher von der restlichen Personalak­te des Mannes ab. „Hat er sich schon viel zuschulden kommen lassen, kann das bis zur Kündigung gehen.“Bus- und Bahnfahrer hätten eine Riesenvera­ntwortung, so Schumacher. „Da gibt es keine Diskussion.“Durch den Gebrauch von Handys am Steuer könnten schlimme Unfälle entstehen. „Genauso ist bei uns Alkohol strengsten­s verboten. In den 24 Stunden vor dem Dienst darf nichts getrunken werden“, so Schumacher. Strenggeno­mmen sei sogar die Unterhaltu­ng mit dem Fahrgast während der Fahrt untersagt. „Auch wenn wir wissen, dass das oft nur schwer einzuhalte­n ist.“

Die Rheinbahn ist besonders sensibilis­iert für die Problemati­k Handy am Steuer. 2002 waren bei einem Unfall auf der Karl-Geusen-Straße drei Gleisbauar­beiter von einer Bahn erfasst und tödlich verletzt worden. Wie sich im Gerichtsve­rfahren herausstel­lte, hatte der Fahrer telefonier­t.

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