So mörderisch ist Leverkusen
Für Krimi-Autorin Regina Schleheck sind die Sommerferien fast reine Schreibzeit. Unter anderem derzeit in Schweden entsteht ein Großteil ihr neues Werks der „Krimi“-Reiseführer-Reihe, das im Bergischen Land spielt.
LEVERKUSEN Regina Schleheck lebt gefährlich. Mord und Totschlag sind ihr täglich Brot. Diverse spannende Kurzgeschichten hat die Lehrerin, die am Opladener Berufskolleg Deutsch, Politik und Sport unterrichtet, bereits in den ersten zwei Wochen ihrer Sommerferien geschrieben. Ferienzeit ist für sie Schreibzeit. Außerdem hat sie ausgiebig in der Umgebung des Bergischen Landes recherchiert, um genügend Stoff mit in ihren zweiwöchigen Schreiburlaub nach Schweden zu nehmen.
Dorthin zieht sich die Autorin in jedem Sommer zurück, um in der Bullerbü-Idylle Smålands ihren jeweiligen Plot ganz in Ruhe auszuformulieren. Dieses Mal will Regina Schleheck das fertige Manuskript für „Mörderisches Bergisches Land“mit zurückbringen, das im Herbst beim Gmeiner-Verlag vorliegen muss. Das wird der dritte Band ihrer ungewöhnlichen „Reiseführer“-Reihe mit Kurzkrimis und 125 Sehenswürdigkeiten. Den Anfang hat Schleheck mit Köln gemacht, der Stadt, in der sie aufgewachsen ist und die sie wie ihre Westentasche kennt.
Seit zwei Jahrzehnten lebt die Mutter von fünf Kindern aber nun in Leverkusen, deswegen lag es nahe, für den zweiten Band der Reihe ihren derzeitigen Wohnort unter kriminalistischen Aspekten unter die Lupe zu nehmen. In diesen Tagen erscheint „Mörderisches Leverkusen und Umgebung“mit elf Kurzkrimis und 125 Sehenswürdigkeiten. Öffentlich wird Regina Schleheck das Buch erstmals bei der Premierenlesung am Freitag, 14. September, um 19.30 im Pfarrsaal der Rheindorfer Kirche St. Aldegundis (Burgstraße 2) vorstellen. Dieser Lese-Abend mit musikalischer Begleitung und kleinem Imbiss wird vom Bestattungshaus Bertram veranstaltet. Eine lange Atempause gönnt sich die Autorin nicht. Denn vier Tage später, am 18. September, ist dasselbe Programm in der Wiesdorfer Kultkneipe Topos zu erleben (Hauptstraße 134, Beginn 20 Uhr).
Im September wird auch der erste Ermittlerkrimi von Regina Schleheck erscheinen. Das hatte sie bisher nicht sonderlich gereizt, es sei denn, der falle etwas aus dem Rahmen. Und das ist bei „Tod in Herford“(auch in dieser Stadt hat die Autorin einige Jahre gelebt) nun wirklich der Fall. Es ist nämlich ein, wenn auch aufgeweckter, so doch erst fünf Jahre alter Junge, den Schleheck einen Toten und allerhand Totgeschwiegenes darin entdecken lässt.
Der kleine Linus ermittelt „naiv, neugierig und entwaffnend“, so die Beschreibung des kleinen Düsseldorfer Verlages Edition Oberkassel. Aber es handelt sich keineswegs um ein Kinderbuch, sondern es ist ein Erwachsenenroman, der ernste Themen wie Missbrauch, Mord und Prostitution aufgreift. Wenn auch manches zum Schmunzeln ist, weil es aus der Sicht des kleinen Jungen geschildert wird.
Die Premierenlesung dieses Krimis soll am 19. September in der Nähe der Tatorte in der Buchhandlung Otto in Herford stattfinden. Zwei ihrer Jugendbücher, die es bisher nur als E-Books gab („Wipper-Wein“und „Luca und das Mal der Fürsten“), sind soeben im VSS-Verlag als Printausgaben erschienen. Für einige bisher nicht veröffentlichte Kurzgeschichten hat Regina Schleheck in der letzten Zeit Auszeichnungen bekommen.