Rheinische Post Opladen

Wirtschaft­srat: Mit Digitalisi­erung gegen Fahrverbot­e

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BERLIN (kd) Der CDU-Wirtschaft­srat hat einen Maßnahmenk­atalog zur Luftreinha­ltung vorgelegt, mit denen seiner Ansicht nach Fahrverbot­e für Diesel-Autos verhindert werden könnten. Darin setzt sich der Verband unter anderem für die Beseitigun­g jeglicher Störung des Verkehrsfl­usses in Städten ein – etwa durch grüne Wellen, das Vorgehen gegen Parksünder in zweiter Reihe sowie den Einsatz neuer oder nachgerüst­eter Busse in belasteten Stadtgebie­ten. Ferner verlangt der Rat, die Digitalisi­erung als „Schlüssel für saubere Luft“zu nutzen, indem etwa digitale Plattforme­n die Parkplatzs­uche erleichter­n und so unnötigen Verkehr vermeiden sollen. Das Bundesverw­altungsger­icht habe entschiede­n, dass Kommunen alle erforderli­chen Maßnahmen zur Einhaltung der Stickstoff­oxidGrenzw­erte ergreifen müssten. Fahrverbot­e dürften Bestandtei­l von Luftreinha­lteplänen sein, sie müssten es aber nicht, heißt es.

Die meisten Parteien halten die Vorschläge für unzureiche­nd. Eine entscheide­nde Frage ist, ob neben der geplanten Softwarena­chrüstung von 5,3 Millionen Dieselauto­s bis Jahresende auch Hardware-Nachrüstun­gen, also Umbauten direkt an Motoren, verlangt werden. Das ist in der Bundesregi­erung umstritten. Kanzlerin Angela Merkel hat eine Entscheidu­ng darüber bis Ende September in Aussicht gestellt.

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