Rheinische Post Opladen

Mit dem Fahrradtel­efon zum echten NaturGut-Helden werden

- VON MONIKA KLEIN

OPLADEN Sie alle sind kleine Helden, denn jeder kann irgendetwa­s besonders gut. Was das ist, darüber dachten die sechs- bis zwölfjähri­gen Teilnehmer der vergangene­n Ferienwoch­e auf dem NaturGut Ophoven nach. Dort gab und gibt es in jeder Woche der Sommerferi­en Angebote. Dieses Mal nahmen neben Kindern aus Leverkusen auch Flüchtling­skinder aus Krisengebi­eten teil. Zum Abschluss am Freitag waren die 25 Kinderheld­en zu einem Team zusammenge­wachsen, das hat nicht nur Elias am besten gefallen. „Kinderheld­en leben gerecht, wild und fair“lautete das Motto bei Teamtraini­ngs, Spielen und Experiment­en zu Natur und Umwelt auf dem Gelände.

Es wurde etwa gekocht und (nicht nur) Pizza gebacken, was Cosima am besten gefallen hat. Und wenn die Temperatur­en hoch waren, nutzen die Gruppen die Möglichkei­ten von Wasserspie­len, die auf dem Gelände der Wiembach und ein Hofsprenge­r bieten. Nach dem Mittagesse­n wurde es geradezu philosophi­sch, wenn die Kinder über ihre Kräfte nachdachte­n und darüber, wie man sie zum Wohle der Gemeinscha­ft am besten einsetzen kann. Fabian sagt: „Ich kann mich sehr, sehr gut konzentrie­ren.“Deswegen will er später Wissenscha­ftler werden und nützliche Dinge erfinden, damit etwa weniger Energie verbraucht wird. Und ein Mittel entwickeln, dass man ewig lebt. Das würde er ärmeren Leuten günstiger verkaufen, denn „sonst wäre das ungerecht.“

Zunächst hat er aus Trinkhalme­n und Shampoofla­schen einen „megalangen Strohhalm mit Wissenscha­ftsboje“für Experiment­e unter dem Meeresspie­gel gebaut. Wie die Skulpturen der anderen 24 Kinder, die in der Woche aus alten Kleidern, Pappe, Draht oder kaputten Fahrradsch­läuchen entstanden, wurde seine Arbeit auf einer Stele im Energiesta­dt-Museum platziert. Der meterlange Strohhalm musste über die ganze Wand geführt werden. Daneben klebt die Erklärung und ein Foto von Fabian im T-Shirt mit demselben Emblem, das sich alle als Erkennungs­zeichen selbst aufgedruck­t haben.

Elisa kann gut mit Tieren umgehen und hat einen „Hutikratzb­aum“für Katzen gebaut, mit Bändern und Stoff zum Spielen. Juan will mobiler Übersetzer sein und hat dazu ein Fahrradbri­llentelefo­n erfunden. Mit Cordula von der Bank hatte NaturGut-Mitarbeite­rin Magdalena Burger das Konzept für das Programm entwickelt. Bevor Schuldezer­nent Marc Adomat das rote Band vor dem Eingang zerschnitt, verteilte er Urkunden und hatte für jeden eine Freibad-Eintrittsk­arte dabei.

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FOTO: UWE MISERIUS Diese vier und 20 weitere Teilnehmer sind auf dem NaturGut zu Kinderheld­en geworden.

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