Mit dem Fahrradtelefon zum echten NaturGut-Helden werden
OPLADEN Sie alle sind kleine Helden, denn jeder kann irgendetwas besonders gut. Was das ist, darüber dachten die sechs- bis zwölfjährigen Teilnehmer der vergangenen Ferienwoche auf dem NaturGut Ophoven nach. Dort gab und gibt es in jeder Woche der Sommerferien Angebote. Dieses Mal nahmen neben Kindern aus Leverkusen auch Flüchtlingskinder aus Krisengebieten teil. Zum Abschluss am Freitag waren die 25 Kinderhelden zu einem Team zusammengewachsen, das hat nicht nur Elias am besten gefallen. „Kinderhelden leben gerecht, wild und fair“lautete das Motto bei Teamtrainings, Spielen und Experimenten zu Natur und Umwelt auf dem Gelände.
Es wurde etwa gekocht und (nicht nur) Pizza gebacken, was Cosima am besten gefallen hat. Und wenn die Temperaturen hoch waren, nutzen die Gruppen die Möglichkeiten von Wasserspielen, die auf dem Gelände der Wiembach und ein Hofsprenger bieten. Nach dem Mittagessen wurde es geradezu philosophisch, wenn die Kinder über ihre Kräfte nachdachten und darüber, wie man sie zum Wohle der Gemeinschaft am besten einsetzen kann. Fabian sagt: „Ich kann mich sehr, sehr gut konzentrieren.“Deswegen will er später Wissenschaftler werden und nützliche Dinge erfinden, damit etwa weniger Energie verbraucht wird. Und ein Mittel entwickeln, dass man ewig lebt. Das würde er ärmeren Leuten günstiger verkaufen, denn „sonst wäre das ungerecht.“
Zunächst hat er aus Trinkhalmen und Shampooflaschen einen „megalangen Strohhalm mit Wissenschaftsboje“für Experimente unter dem Meeresspiegel gebaut. Wie die Skulpturen der anderen 24 Kinder, die in der Woche aus alten Kleidern, Pappe, Draht oder kaputten Fahrradschläuchen entstanden, wurde seine Arbeit auf einer Stele im Energiestadt-Museum platziert. Der meterlange Strohhalm musste über die ganze Wand geführt werden. Daneben klebt die Erklärung und ein Foto von Fabian im T-Shirt mit demselben Emblem, das sich alle als Erkennungszeichen selbst aufgedruckt haben.
Elisa kann gut mit Tieren umgehen und hat einen „Hutikratzbaum“für Katzen gebaut, mit Bändern und Stoff zum Spielen. Juan will mobiler Übersetzer sein und hat dazu ein Fahrradbrillentelefon erfunden. Mit Cordula von der Bank hatte NaturGut-Mitarbeiterin Magdalena Burger das Konzept für das Programm entwickelt. Bevor Schuldezernent Marc Adomat das rote Band vor dem Eingang zerschnitt, verteilte er Urkunden und hatte für jeden eine Freibad-Eintrittskarte dabei.