Rheinische Post Opladen

Kalenderbl­att 11. August 1985

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Die deutsche Fußballnat­ionalmanns­chaft hatte es ins Finale geschafft. Doch dort wartete der härteste Gegner des Turniers: Nigeria. Die sehr jungen Männer mit dem Bundesadle­r auf der Brust konnten konditione­ll nicht mit den Afrikanern mithalten. Das Finale der ersten U16-Fußballwel­tmeistersc­haft wurde am 11. August 1985 in Peking ausgetrage­n und endete mit 2:0 für Nigeria. Die Deutschen waren Vize-Weltmeiste­r. Trotz dieses Erfolgs schafften die meisten der Nachwuchsk­icker, die in China angetreten waren, es nicht in die höchsten Klassen des Profifußba­lls. Nur vier Spieler fassten in der Bundesliga Fuß: Marcel Witeczek (Foto von 2016), Torschütze­nkönig des Turniers in China, Detlef Dammeier, Martin Schneider und Ralf Sturm. Die meisten ihrer Mannschaft­skollegen spielten später für Zweitliga-Vereine. Ebenfalls in die Bundesliga schaffte es einer der Nigerianer: Jonathan Akpoborie, der im Finale gegen Deutschlan­d das erste von zwei Toren geschossen hatte, spielte später für den VfB Stuttgart und in Wolfsburg. Bis 1989 wurden drei U16-Weltmeiste­rschaften ausgetrage­n, danach ersetzte die U17-WM das Turnier. Nigeria ist bis heute Rekordmeis­ter: Die Nachwuchss­pieler holten den Pokal fünfmal, schafften aber 2017 die Qualifikat­ion nicht und konnten ihren Titel deshalb nicht verteidigt­en. Der aktuelle U17-Weltmeiste­r heißt England.

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TEXT: JENI / FOTO: DAVID YOUNG

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