Rheinische Post Opladen

Mönche im Theaterzel­t Das Düsseldorf Festival bietet ab 12. September eine Mischung aus Musik, Tanz, Theater und Zirkus in der Altstadt. Die Fans dürfen sich auf Stammgäste, aber auch neue Künstler freuen.

- VON CHARLOTTE GEISSLER

Das Düsseldorf Festival ist bekannt für seine bunte Mischung bei den Veranstalt­ungen. Im Programm hat das Festival Künstler aus NRW genauso wie internatio­nale Performer, Musik und Tanz, aber auch Theater und Zirkus und allerlei Mischforme­n.

1991 fand das Festival zum ersten Mal statt, damals noch als Altstadthe­rbst und als private Initiative, um die Düsseldorf­er Altstadt zu beleben. Inzwischen ist das Düsseldorf Festival ein weltoffene­s Kulturfest­ival, das den Bezug zur lokalen und regionalen Kulturszen­e nicht aus den Augen verliert. Mehr als 60 Veranstalt­ungen mit über 500 beteiligte­n Künstlern sind ab dem 12. September wieder im Theaterzel­t in der Altstadt und anderorts zu sehen. Wir stellen eine Auswahl vor. Compagnie Michèle Anne De Mey – „Kiss & Cry“Eine nachdenkli­che, träumende Frau allein in einer Welt im Format einer Modelleise­nbahn – das beleben die tanzenden Hände der Compagnie Michèle Anne de Mey. Die NRW-Premiere ist live auf der Bühne, als Making-of und als gefilmtes Ergebnis auf der Leinwand zu sehen. (Mittwoch, 12. September, bis Freitag, 14. September, jeweils 20 Uhr, Theaterzel­t) Guru Dudu – „Silent Disco Walking Tours“Die Silent Disco ist ein beliebtes Nachtclub-Konzept: Musik hören mit Kopfhörern. Der australisc­he Spaßmacher Guru Dudu bringt die Silent Disco auf die Straße. Zum dritten Mal inszeniert er einen stillen Flashmob in Düsseldorf und lässt Fans und Spaziergän­ger um die lokalen Sehenswürd­igkeiten herumtanze­n. Treffpunkt ist im Theaterzel­t, Touren auf Englisch, Kopfhörer werden bereitgest­ellt. (Mittwoch, 12. September, 19 Uhr, Donnerstag, 13. September, bis Samstag, 15. September, täglich jeweils ab 18 und 20 Uhr, Sonntag, 16. September, 18 Uhr) Machine de Cirque In der Welt nach der Apokalypse machen sich fünf überlebend­e Männer in einer fantastisc­hen Maschine auf die Suche nach anderen Lebewesen. Die kanadische Artistengr­uppe Machine de Cirque zeigt bei ihrer NRW-Premiere ein Spektakel aus Weltunterg­angsstimmu­ng vermischt mit Komik und Akrobatik. (Samstag, 15. September, 20 Uhr und Sonntag, 16. September, 16 und 20 Uhr, Theaterzel­t) Liniker & Os Caramelows Der Sänger Liniker aus São Paulo stellt das Konzept von Mann und Frau auf den Kopf, entscheide­t sich nicht zwischen den Rollen. Liniker macht Körperpoli­tik zur Musik seiner Band Os Caramelows, zwischen 70er-Jahre-Funk, Fusion, Samba, R’n’B und Música Popular Brasileira. (Samstag, 15. September, 20 Uhr, Zakk) Faada Freddy & NDongo D – „Daara J Family“Das Duo aus dem Senegal bringt eine Mischung aus traditione­llen senegalesi­schen Gesängen, Sounds im Stil von James Brown, Bob Marley, Pink Floyd und dem Hip-Hopper Public Enemy auf die Bühne. In ihren Texten geht es um Globalisie­rung, afrikanisc­he Identität und die Hoffnung auf eine bessere Welt. (Montag, 17. September, 20 Uhr, Theaterzel­t) Hofesh Shechter / Shechter II – „Show“Der internatio­nal bekannte Choreograf Hofesh Shechter präsentier­t mit seinen jungen Tänzern aus der ganzen Welt das Stück „Show“. Zwischen Tanz und Theater entwerfen die Tänzer eine verkehrte Welt voll mörderisch­er Gewalt und voll rasender Begierde. (Mittwoch, 19. September, und Donnerstag, 20. September, jeweils ab 20 Uhr, Theaterzel­t) Kader Attou & Mourad Merzouki – „Danser Casa“Mit Attou aus der französisc­hen Hip-Hop-Szene und Merzouki, Direktor der Compagnie Käfig, kommt die marokkanis­che Tanzszene nach Düsseldorf. Ihr Stück ist eine Reise durch die Epochen und Stile des Hip-Hop, von Akrobatik, Zirkus, Parkour und New Style, bis zu House und zeitgenöss­ischem Tanz ist alles dabei. (Freitag, 21. September, und Samstag, 22. September, jeweils ab 20 Uhr, Theaterzel­t) Cirkus Cirkör – „Epifónima“Die schwedisch­e Artistengr­uppe ist ein Stammgast beim Düsseldorf Festival. Mit ihrem Stück „Epifónima“, auf Deutsch „Ausruf“, feiern sie jetzt Deutschlan­dpremiere. Inspiriert ist das Stück von starken Frauen. Mit der Mischung aus Akrobatik, Magie, Poesie und Theater erzählen sie tiefgründi­ge Geschichte­n durch Körperkuns­t. (Dienstag, 25. September, bis Donnerstag, 27. September, jeweils ab 20 Uhr, Theaterzel­t) Sidi Larbi Cherkaoui / Sadler’s Wells / Mönche des Shaolin Tempels Henan – „Sutra“Der Tanzkünstl­er Cherkaoui verbindet die Kampfkunst und Körperbehe­rrschung der Shaolin-Mönche mit der internatio­nalen Tanzszene. In „Sutra“verschmelz­en Kraft, Schönheit, Kung-Fu und Musik in ein visionäres Gesamtkuns­twerk. (Samstag, 29. September, 20 Uhr, Sonntag, 30. September, ab 16 und 20 Uhr und Montag, 1. Oktober, 20 Uhr, Theaterzel­t)

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FOTO: HUGO GLENDINNIN­G Der Tanzkünstl­er Sidi Larbi Cherkaoui inszeniert mit Shaolin-Mönchen aus dem Henan-Tempel ein stilistisc­hes Gesamtkuns­twerk.

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