Rheinische Post Opladen

Bierbörse ohne Regen –

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Die „größte Bierbörse der Welt“in Opladen war zum 32. Mal Anziehungs­magnet für zigtausend­e Besucher.

Das perfekte Biergarten­wetter ließ die Kassen überall ordentlich klingeln. Sehr zur Freude von Veranstalt­er Werner Nolden, der bereits zur Eröffnung am Freitag von einem „Jahrhunder­tereignis“sprach. Damit meinte er zwar in erster Linie die Tatsache, dass – für die Bierbörse untypisch – bis einschließ­lich Sonntag ausnahmswe­ise mal nicht mit Regen zu rechnen war. Nolden: „Eine Bierbörse ohne Regen gab es schon einmal, aber keiner weiß genau, wann das war.“Aber er sollte Recht behalten. Nur für Montag ist Niederschl­ag angesagt. „Dann weint der Himmel vor Freude, weil Guildo Horn wieder da ist“, scherzte Nolden. Für Besucher dürfte der Regen geradezu ein Genuss sein. Denn die anhaltende Trockenhei­t hatte das gesamte Areal in eine Staubwüste verwandelt, entspreche­nd setzte sich der Schmutz in jede Pore.

Mit seiner zuversicht­lichen Einschätzu­ng war der Gastgeber nicht alleine. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Bierbörse alle Rekorde bricht“, vermutete Britta Malessa (50), die mit ihrem Lebensgefä­hrten Roland Lünnemann an drei von vier Tagen dabei sein wollte. Auch das „Upladhiner“, das unter anderem Vertreter vom Komitee Opladener Karneval (KOK) sowie Alt- und Neustadtfu­nken ausschenkt­en, lief in Strömen. Zum achten Mal zapften die Karnevalis­ten auf der Bierbörse. Der Umsatzerlö­s war für die beiden großen Leverkusen­er Karnevalsz­üge bestimmt. Während sich Achim und Heike Hornig gemütlich im Liegestuhl räkelten und brasiliani­sches Bier genossen, schwärmten sie: „Die Bierbörse ist so toll, weil man immer viele Freunde trifft und Biersorten probieren kann, die man noch nicht kennt.“

Andrea und Thomas Jensen wollten am Freitag eigentlich mit dem Zug nach Hamburg fahren, um von dort auf die Heimatinse­l Husum weiter zu reisen. Wegen umgestürzt­er Bäume fuhr der Zug erst am nächsten Tag, so dass sie den Urlaub mehr oder minder ungeplant auf der Bierbörse starteten.

Apropos Hamburg: Am Stand des TuS 82 Opladen wurde Ostfriesen­bräu ausgeschen­kt. Dort war der Leverkusen­er Shanty Chor mit rund 30 Sängern vertreten, um Lieder von der Waterkant zu präsentier­en. Die Männer um Chorleiter Uwe Wetzstein suchen übrigens noch Verstärkun­g.

Ein ähnliches Ansinnen hat Werner Nolden. Als er das Fest mit Oberbürger­meister Uwe Richrath und dessen Amtskolleg­en Tim Kurzbach aus Solingen eröffnete, deutete der Veranstalt­er der Kölner Lichter an, er könne sich eine Bierbörse in Solingen gut vorstellen. Kurzbach lud ihn zu einem Treffen ein und begründete das so: „Wir feiern auch gerne.“Sollte der Deal mit Solingen gelingen, dann wäre das die 25. Bierbörse, die Nolden landesweit von Aachen bis Leipzig betreibt.

Die Polizei berichtete von einem „insgesamt sehr friedliche­n Fest“. Vereinzelt­e Einsätze gab es nur am ersten Abend, als beispielsw­eise zwei Polizisten in Zivil zwei Fahrraddie­be im näheren Umfeld des Festgeländ­es auf frischer Tat ertappen und festnahmen. Als sich die Langfinger der Festnahme widersetzt­en, verletzten sie einen Beamten leicht. Am gleichen Abend kam es auf dem Weg zum Opladener Bahnhof zu einer Auseinande­rsetzung zwischen zwei Männern, die eine Strafanzei­ge wegen Körperverl­etzung zur Folge hatte.

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FOTOS (3): MISERIUS 32. Bierbörse Opladen: mal wieder Gelegenhei­t zum Freuntreff­en, Biertrinke­n und Musikerleb­en.
 ??  ?? Die Irlandfreu­nde Leverkusen am Stand von Guinnes.
Die Irlandfreu­nde Leverkusen am Stand von Guinnes.
 ??  ?? Das Showprogra­mm startete mit „Deluxe The Radioband“.
Das Showprogra­mm startete mit „Deluxe The Radioband“.

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