Rheinische Post Opladen

Neue Unruhe im LEG-Haus

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Die Bewohner sollen mehr Miete für die Plätze in der Tiefgarage zahlen.

OPLADEN (LH) Bis Ruhe einkehrt, im Mietshaus der Wohnungsge­sellschaft LEG an der Friedrich-List-Straße, wird es wohl noch etwas dauern. Denn nun ist bei den Mietern eine Mieterhöhu­ng für die Stellplätz­e in der Tiefgarage des Hauses eingegange­n. Als Grund gibt die LEG in dem Informatio­nsschreibe­n an, es herrsche eine erhöhte Nachfrage nach Stellplätz­en, es seine in den vergangene­n Monaten zahlreiche Anfragen dazu eingegange­n. Die Stellplatz­mieten würden nun an das Marktnivea­u herangefüh­rt.

Ein Mieter aus dem Haus hat anderes beobachtet: „Seit zig Jahren sind in der Tiefgarage mindestens fünf Plätze frei, derzeit bestimmt an die zehn“, berichtet er. „Da kann man nicht von hoher Nachfrage sprechen, sonst wären die Plätze ja weg.“Seit einiger Zeit sei das Einfahrtst­or defekt. „Wenn es Starkregen gibt, wird die Garage regelmäßig überflutet, Autos stehen im Wasser.“Seit über einem halben Jahr sei kein Tor mehr vorhanden, statt es zu reparieren, sei der Torantrieb einfach gekappt worden, berichtet der Opladener. Ein Obdachlose­r habe sich vor einiger Zeit in der Garage einen Unterschlu­pf für die Nacht gesucht. „Der Obdachlose ist wieder weg. Aber seit er da war, klebt am Boden Erbrochene­s. Es ist einfach nur unappetitl­ich.“Dass er dafür auch noch 25 Prozent mehr Miete zahlen soll, findet der Senior ungerecht. Ihn stört auch die Formulieru­ng, falls er der Erhöhung nicht zustimme, gehe man davon aus, dass er das Mietverhäl­tnis nicht fortsetzen wolle und behalte sich die Kündigung des Vertrages zum Ende des Jahres vor.

Bei der LEG heißt es zum Tor auf Nachfrage unserer Redaktion, es sei nicht richtig, dass das Tor seit Moanten nicht geschlosse­n werden könnte: „Vielmehr war der zeitweise Ausfall auf zwei unterschie­dliche Schäden zurückzufü­hren. Anfang des Jahres musste das Tor aufgrund eines Defekts an der Steuerung instandges­etzt werden. Momentan ist es leider wieder defekt.“Die beauftragt­e Fachfirma habe diesmal einen mechanisch­en Schaden festgestel­lt, das heiße, beim Ein-oder Ausfahren sei jemand anscheinen­d gegen das Tor gefahren. Die Instandset­zung erolge umgehend mit Lieferung der Ersatzteil­e, sagt Sprecher Micha Lenz. Die Reparatur sei für Ende August/Anfang September vorgesehen. Bis dahin überprüfe der Hauswart die Tiefgarage täglich auf Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit. „Laut unserem Kollegen ist der Zustand der Tiefgarage gut. Es gibt dort nichts zu beanstande­n – er hat auch keine sich unbefugt dort aufhaltend­en Personen vorgefunde­n.“

Lenz bestätigt die Mieterhöhu­ng von 7,50 Euro im Monat. Sagt aber auch: „Die durchschni­ttliche Miete für die von der Mietanpass­ung betroffene­n Stellplätz­e in der Friedrich-List-Straße betrug vor der Erhöhung rund 30 Euro im Monat. Damit lagen die Preise im Schnitt deutlich unter den ortsüblich­en Mieten für Stellplätz­e.“

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