Rheinische Post Opladen

Schnaps oder Bier am Wendepunkt

Sieben Teams traten beim Schürreska­rrenrennen im Rahmen der Rheindorfe­r Spätkirmes an.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Das Schürreska­rrenrennen ist alljährlic­her Höhepunkt der Rheindorfe­r Spätkirmes. Doch die jüngste Auseinande­rsetzung zwischen insgesamt sieben Teams war speziell. Zum ersten Mal nach Jahren war Fidelio Bürrig beim Geselligke­itsverein Germania Rheindorf - der inzwischen seit 138 Jahren existiert – wieder mit von der Partie. Die Idee sei aus einer Schnapslau­ne entstanden, erzählten die vier Männer lachend.

Minuro Nakanishi, amtierende­r Hahnenköni­g in Bürrig, trat als erster Läufer an die einrädrige Holzkarre, die es samt Wassereime­r schnellstm­öglich und ohne Wasserverl­ust jeweils etwa 100 Meter zu transporti­eren galt. Erschweren­d kommt immer hinzu, dass am Wendepunkt entweder ein Schnaps oder ein Bier zu trinken ist. „Ein Schnaps ist schnell getrunken, aber die Beine werden danach langsamer“, sagte Nakanishi bei seiner Rückkehr.

Unter dem Motto „Dabei sein ist alles“startete Michael Bremkamp auf den Parcours, versuchte dennoch alles heraus zu holen, was möglich war. Allein, es nutzte nichts, stattdesse­n mussten die Bürriger gegen „Meykes“-Gruppe um den dritten Platz antreten. Mit der Folge, dass beide gemütlich über die holprige Strecke bummelten. Zugleich stellten sie mit fast 14 Minuten einen neuen Langsamkei­tsrekord auf. „Ich bin froh, dass ihr fertig seid“, kommentier­te Vorsitzend­er Frank Albertz das Geschehen. Mit einem Zentimeter Unterschie­d wurde Bürrig dennoch dritter Sieger.

Wirklich spannend war das Finale, bei dem Sascha, Tim, Desiny und Chantal als „Echsen Menschen“ aus Monheim gegen die Gastgeber aus Rheindorf antraten. Allerdings passierte beiden Gegnern beim Wenden ein Missgeschi­ck. Die Eimer kippten um, das Wasser ergoss sich über die Straße. Ähnlich erging es zuvor schon dem Titelverte­idiger, der nach dem ersten Lauf ausschied. Die Finalteiln­ehmer gaben hingegen nicht auf, sondern stellten die Eimer zurück und rannten weiter. Am Ende trugen die 27-jährigen Monheimer, die sich seit ihrer gemeinsame­n Schulzeit kennen, bei ihrer Premierent­eilnahme den Sieg davon. „Damit haben wir nicht gerechnet“, staunten die jungen Leute, die noch den Vorabend auf der Opladener Bierbörse verbracht hatten.

Nicht mit seinem Sieg gerechnet hatte auch Hahnenköni­g Ralph Treger (51). Der selbststän­dige Zimmermann aus Hitdorf ist gebürtiger Rheindorfe­r und seit vier Jahren Mitglied im Geselligke­itsverein. Jetzt traf er den Vogel mit dem 24. Schlag und setzte sich damit sehr zur Freude von Ehefrau Kerstin Rennecke (50) - gegen die Konkurrenz durch.

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FOTO: UWE MISERIUS Beim Schürreska­rrenrennen posieren (hinten) das Gewinner-Team „Echsen Menschen“und auf der Karre Hahnenköni­g Ralph Treger mit Gattin Kerstin Renncke.

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