Rheinische Post Opladen

Sozialer Steinbruch

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Sehr lobenswert ist Ihre umfangreic­he und anschaulic­he Berichters­tattung zum Thema Betriebsre­nte. Auch wir heutigen Betriebsre­ntner haben einst auf entspreche­nde Regeln und Zusagen vertraut und mussten trotzdem erleben, dass wir, die Vorsorgend­en, seit dem Jahr 2004 von der Politik zusätzlich geschröpft werden. Ein fragwürdig­es Gesetz (Ulla Schmidt, Horst Seehofer) mit Rückendeck­ung der Justiz zerstörte das Vertrauen in die betrieblic­he Altersvors­orge. Besonders peinlich ist, dass dieses Gesetz zudem rückwirken­d alle Altverträg­e plündert. Den Betriebsre­ntnern werden seit dem Jahr 2004 jährlich zirka 2,6 Milliarden Euro entzogen, um von der Politik verschulde­te Defizite in den Sozialkass­en auszugleic­hen (Missbrauch, Zuwanderun­g, Gesundheit­sversorgun­g im Ausland lebender Angehörige­r hier wohnender Ausländer). Die neu gebildete Rentenkomm­ission sollte sich auch um diese fortwähren­de Enteignung kümmern und den Bundestag auffordern, den gebeutelte­n Betriebsre­ntnern endlich finanziell­e Wiedergutm­achung (zirka 40 Milliarden Euro) der Menschenre­chtsverlet­zung (lt. Prof. Karl Albert Schachtsch­neider) zu gewähren. Schon vor 18 Jahren konnte man der RP (Ausgabe vom 1.9.2000) eine ähnliche Wertung entnehmen: „Das Rentensyst­em wird als sozialer Steinbruch benutzt.“Wie lautet doch der allgemeine Rechtsgrun­dsatz? Pacta sunt servanda. – Verträge sind einzuhalte­n. Zu „Bayern gibt ,Ankern’ eine neue Bedeutung“(RP vom 2. August): Die Ankerzentr­en sollen doch vor allem die Verfahren bündeln und beschleuni­gen, davon profitiere­n auch die tatsächlic­hen Asylberech­tigten, weil sie auch schneller Gewissheit haben und anerkannt werden können! Diese einseitige Polemik Zu „Flüchtling­sbürgen nicht bestrafen“(RP vom 1. August): Entgegen Ihrer Meinung vertrete ich sehr wohl die Auffassung, dass Bürgen auch für ihre Unterschri­ft gerade stehen müssen. Ich kann nicht irgendeine Bürgschaft unterschre­iben und dann nachher, wenn es schief geht, behaupten, dass dies so nicht gemeint gewesen sei. Ich finde es ein billiges Herausrede­n, es sei nicht klar gewesen. In jedem Rechtsgesc­häft ist dies so, zum Beispiel bei Darlehen. Ob ein Asylant aufgenomme­n wird und wer es bezahlt, sollte den zuständige­n Behörden überlassen werden, und Normalbürg­er sollten

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