Die CDU kommt im Osten kaum über 30 Prozent
In Ostdeutschland stehen 2019 in drei Bundesländern Wahlen an. Überall ist die CDU durch die Stärke von AfD und Linken in Bedrängnis. Die aktuellen Umfragen: Brandenburg (Infratest dimap, 18. April 2018): SPD: 23 Prozent CDU : 23 Prozent AfD: 22 Prozent Linke: 17 Prozent Grüne: 7 Prozent FDP: 4 Prozent Sachsen (12. Juni, Insa) CDU: 32 Prozent AfD: 23 Prozent Linke: 19 Prozent SPD: 9 Prozent Grüne: 6 Prozent FDP: 6 Prozent Thüringen (2. Juni, Insa) CDU: 31 Prozent Linke: 26 Prozent AfD: 18 Prozent SPD: 10 Prozent Grüne: 6 Prozent FDP: 5 Prozent In- und Ausland viel Reputation. Nun aber schickt sich die Kanzlerin an, aus diesem Loch herauszukrabbeln. Sie trifft sich mit ihren verbleibenden Freunden in Europa – wie am Wochenende mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez. Frankreich und Spanien sind für Merkel die entscheidenden Verbündeten, um dem wachsenden Rechtspopulismus in Europa eine Alternative entgegenzusetzen. Zugleich pflegt sie die kleinen Länder. Gestern empfing sie den Regierungschef von Bosnien-Herzegowina, dessen Land zur neuen Fluchtroute in Europa geworden ist. Für die Kanzlerin besteht die Herausforderung darin, dass ihre internationale Politik nicht nur als Schadensbegrenzung in der Flüchtlingspolitik wahrgenommen wird. Sie muss dringend wieder eigene Akzente für Deutschland setzen. Sonst geht die Rechnung nicht auf, mit internationalen Erfolgen auch in Deutschland wieder zu punkten. Nachdem Merkel durch die Bundestagswahl, die schwierige Regierungsbildung und den Streit mit der CSU fast ein Jahr lang politisch gelähmt war, öffnet sich für sie nun ein Zeitfenster, ihrer wohl letzten Amtszeit selbst eine Richtung zu geben. Ihre Meinung? Schreiben Sie unserer Autorin: kolumne@rheinische-post.de