Bayer 04 auf bestem Weg in die Top Ten
Zehn Siege fehlen der Werkself, um in der „Ewigen Tabelle“an Kaiserslautern vorbeizuziehen.
LEVERKUSEN Nicht selten wird Bayer 04 in Deutschland der Status eines Traditionsvereins abgesprochen. Dabei startet der Werksklub kommende Woche Samstag mit der Partie in Mönchengladbach (18.30 Uhr) in seine 40. Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. In den vier Jahrzehnten seit dem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus hat sich Leverkusen zudem über weite Strecken recht gut geschlagen. Das spiegelt sich auch in der „Ewigen Tabelle“der Bundesliga wider.
Aktuell steht Bayer 04 dort mit 2064 Punkten in 1330 Spielen auf dem elften Rang. Sollten die Profis der Werkself in dieser Saison mindestens 30 weitere Zähler sammeln, würde Leverkusen erstmals in den Top Ten stehen. Noch belegt der 1. FC Kaiserslautern den zehnten Platz. Da die Pfälzer aktuell aber nur in der 3. Liga spielen, werden sie auf absehbare Zeit definitiv keine Punkte dazugewinnen. Sorge, vom Tabellenzwölften Hertha BSC eingeholt zu werden, braucht sich Bayer 04 ebenfalls nicht machen: Die Berliner haben mit 1590 deutlich weniger Punkte während ihrer Erstligazugehörigkeit als Leverkusen gesammelt.
Spitzenreiter der „Ewigen Tabelle“ist wenig verwunderlich Rekordmeister FC Bayern München mit 3609 Zähler. Dahinter folgen Bremen (2./2771), Hamburg (3./2733), Dortmund (4./2730), Stuttgart (5./2626), Mönchengladbach (6./2505), Schalke (7./2444), Köln (8./2294) und Frankfurt (9./2237).
Werkself-Trainer Heiko Herrlich dürften derlei Rechenspiele wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel in Pforzheim (Samstag, 15.30 Uhr) wohl kaum interessieren. Vielmehr geht es für den 46-Jährigen darum, seine Mannschaft nach der missglückten Generalprobe in Valencia (0:3) wieder auf Kurs zu bringen. Denn alles andere als ein klarer Sieg beim Oberligisten würde den zuvor entfachten Optimismus doch deutlich bremsen.
Dass Charles Aránguiz am Samstag in der ersten Pokalrunde mitwirken kann, ist indes ausgeschlossen. Der Mittelfeldmann hat kein Testspiel in der Vorbereitung für Bayer 04 bestritten. Knieprobleme hinderten ihn in den vergangenen Wochen, mit der Mannschaft zu trainieren. Diese sind dem Vernehmen nach inzwischen abgeklungen, doch nun ist es die Achillessehne, die Probleme bereitet. Noch weiß die medizinische Abteilung keinen Rat.
Gute Nachrichten gibt es indes vom angeschlagenen Leon Bailey (Bänderdehnung in der Schulter). Der Jamaikaner soll in dieser Woche wieder mit dem Team trainieren können. Ein Einsatz in der ersten Pokalrunde am Samstag ist denkbar. Für Karim Bellarabi (Kreuzbandzerrung) kommt die Partie noch zu früh.