Rheinische Post Opladen

Bayer startet die Integratio­n von Monsanto

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LEVERKUSEN (LH) Die Integratio­n von Monsanto in den Bayer-Konzern kann beginnen. Denn, so teilte Bayer am Donnerstag mit: Der Verkauf einiger CropScienc­e-Geschäfte (Umsatzvolu­men: 2,2 Mrd. Euro) an BASF sei vollständi­g abgeschlos­sen. Dies war die behördlich­e Auflage für den Start der Integratio­n des US-Saatgutrie­sen in den Konzern, dessen Eigentümer Bayer seit Anfang Juni ist. Während in den USA Prozesse gegen Monsanto laufen, die Bayer nach Expertenei­nschätzung­en Milliarden kosten könnten – Stichwort Glyphosat –, rechnet der Konzern aus der Übernahme ab 2019 mit einen positiven Beitrag zum Ergebnis je Aktie, der von 2021 an im zweistelli­gen Prozentber­eich liegen soll. Ab 2022 seien jährliche Beiträge zum Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibu­ngen) in Höhe von 1,2 Mrd. US-Dollar geplant.

Zum Glyphosat-Urteil in Kalifornie­n vom 10. August (wir berichtete­n) ist Bayer der Auffassung, „dass die Entscheidu­ng der Jury im Widerspruc­h zu bestehende­n wissenscha­ftlichen Erkenntnis­sen, jahrzehnte­langen praktische­n Erfahrunge­n und den Einschätzu­ngen von Regulierun­gsbehörden weltweit steht“. Denn diese bestätigte­n, „dass Glyphosat sicher ist und nicht das Non-Hodgkin-Lymphom verursacht“. Gegen das Urteil würden Rechtsmitt­el eingelegt. Wegen der erwähnten Auflagen sei Bayer bisher der Zugang zu „detaillier­ten internen Informatio­nen von Monsanto“verwehrt gewesen, man habe sich nicht engagieren können. Nun aber könne sich Bayer „in die Verteidigu­ng bei den Glyphosat-Verfahren“einbringen.

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