Rheinische Post Opladen

18.8.18 – sechs Hochzeiten im Schloss

Ein Datum, das man sich merken kann. Standesamt vergibt Sonderterm­ine – nicht zum ersten Mal.

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Zwar ist das Datum meist fest im Ehering eingravier­t, doch soll der Hochzeitst­ag auch schon mal vergessen worden sein. Damit das nicht passiert, sind Daten beliebt, die man sich gut merken kann: Der 18.8.18 ist so eins. Das Leverkusen­er Standesamt hat vorgesorgt. Eigentlich wäre der kommende Samstag kein Eheschließ­ungstag, doch das Amt macht eine Ausnahme: „Wir haben sechs Termine im Schloss Morsbroich angeboten“, sagt die Leiterin des Standesamt­s, Heidi Wurth. „Die waren sofort weg.“

Die Nachfrage nach einem Sonderterm­in mit prägnantem Datum sei riesig, doch aus personelle­n Gründen seien nicht mehr Angebote möglich gewesen, sagt die Standesbea­mtin. Und eigentlich ist es ja auch kein so richtiges „Merkdatum“. Das war am 12.12.12 anders. Heidi Wurth erinnert sich an eine besonders originelle Idee, die die Standesbea­mten selbst hatten. Ein aufblasbar­es Iglu im Neulandpar­k, das sonst für einen Weihnachts­markt genutzt wurde, funktionie­rten kreative Kräfte flugs in ein „Trauzimmer“um und trafen mit ihrer Idee bei Brautpaare­n ins Schwarze.

Bereits am 5.5.05 hatten die Beamten für große Resonanz gesorgt , als sie Blumenschi­ffe auf dem Rhein, die dort zur Landesgart­enschau ankerten, als Kulisse für den besonderen Moment im Leben nutzten. Am 6.6.06 ging es bei einem Sonderterm­in besonders romantisch zu, als die Forum-Bühne im Stil von Shakespear­es „Romeo und Julia“dekoriert wurde und eine junge Theatergru­ppe für die Brautpaare die Balkonszen­e nachspielt­en.

Am 7.7.07 nutzte das Standesamt erstmals das Industriem­useum Freudentha­ler Sensenhamm­er als besonderen Ort für eine Eheschließ­ung. Der Schmied vollführte höchstselb­st die letzten Hammerschl­äge auf den beiden Eheringen. Härter und eindrucksv­oller kann eine Ehe nicht geschmiede­t werden. Ob allerdings die damals geschlosse­nen Verbindung­en noch bestehen, ist nicht überliefer­t.

Heiraten in Filp-Flops? Auch das machte die Leverkusen­er Standesbea­mten möglich. Der Termin 8.8.08 bot sich dafür vom Wetter her geradezu an. Auf einem Beachvolle­ball-Feld im Freizeitba­d „CaLevornia“ legten die Organisato­ren den Brautpaare­n zum Ja-Wort bei der „Strand-Hochzeit“den nötigen Sand unter die Füße.

Für Heidi Wurth für immer unvergessl­ich wird der 11.11.11 bleiben. Damals trug die Standesbea­mtin ein Piratenkos­tüm. Ebenso kostümiert waren die Hochzeitsg­esellschaf­ten in einem Bus der Wupsi, der sich von der Villa Wuppermann hoch nach Edelrath aufgemacht hatte. Und schon bevor das Brautpaar „Ja“sagte, spielte eine kleine Band Karnevalsl­ieder. Jecker geht es nicht. „Wir versuchen, den Wünschen den Menschen so weit es geht entgegen zu kommen, solange es im würdigen Rahmen bleibt“, sagt Wurth. Der dürfte am Samstag im Schloss auf jeden Fall gewahrt sein.

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FOTO: JULIAN STRATENSCH­ULTE/DPA Ein besonderes Datum für die Hochzeit: 18.8.2018. Auch in Leverkusen ist es gefragt: Im Schloss heiraten am Samstag sechs Paare.

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