Rheinische Post Opladen

Minister wollen in Uniklinik-Streit vermitteln

Isabel Pfeiffer-Poensgen und Karl-Josef Laumann laden Verdi und Uniklinik zu einem Gespräch ein. Es findet am Montag statt.

- VON NICOLE LANGE

Die Landesregi­erung greift beim Streit zwischen der Uniklinik und der Gewerkscha­ft Verdi ein. Wissenscha­ftsministe­rin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann haben beide Seiten eingeladen, wie die Ministerie­n mitteilten. Ziel sei es, „die festgefahr­enen Gespräche wieder in Gang zu bringen und zu einer Einigung zu führen“. „Obwohl sich die Partner offenbar inhaltlich schon sehr weit angenähert haben, liegen die Gespräche derzeit auf Eis“, erklärte Laumann: „Wir möchten wieder Bewegung in die Gespräche bringen und auch darüber sprechen, ob die Moderation durch eine neutrale Person ein Weg sein kann, um eine allseits befriedige­nde Lösung des Konflikts zu finden.“Das Gespräch soll nach Informatio­nen unserer Redaktion am kommenden Montag stattfinde­n.

Ein Eingreifen der Landesregi­erung hatten Demonstran­ten der Uniklinik am Donnerstag­morgen vor der Staatskanz­lei gefordert. Die von Laumann angesproch­ene Annäherung war dort nicht zu spüren: „Lä-cher-lich, lä-cher-lich“skandierte­n die im Ausstand befindlich­en Krankensch­western, Pfleger und Klinikange­stellten, als ihnen die Angebote der Klinik präsentier­t wurden. Diese will 100 neue Pflegekräf­te in Vollzeit einstellen, davon 30 noch in diesem Jahr. Laut Verdi handelt es sich aber um die Auszubilde­nden, die ohnehin schon in der Klinik tätig sind. Bei der Kundgebung meldete sich auch die Patienten-Initiative zu Wort, die sich in einem Offenen Brief solidarisc­h mit dem Pflegepers­onal erklärt hatte: „Wer mehr Kräfte fordert, gefährdet nicht das Wohl der Patienten.“

Die Fronten in dem seit fast acht Wochen andauernde­n Streik sind komplett verhärtet. 2000 Operatione­n sind bereits ausgefalle­n. Die jüngsten Gespräche scheiterte­n auch deshalb, weil Verdi auf einem Tarifvertr­ag Entlastung beharrt, während die Uniklinik eine Dienstvere­inbarung treffen will. Das hält die Gewerkscha­ft nicht für ausreichen­d.

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RP-FOTO: NICOLE LANGE Die Streikende­n waren an der Uniklinik gestartet und versammelt­en sich dann vor der Staatskanz­lei am Rheinufer.

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