Rheinische Post Opladen

1. FC Köln erteilt 28 Stadionver­bote

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KÖLN (dpa) Fußball-Zweitligis­t 1. FC Köln hat nach den Attacken auf einen Fan-Bus des Ligakonkur­renten 1. FC Union Berlin gegen alle bislang identifizi­erten Hooligans ein sofort gültiges bundesweit­es Stadionver­bot ausgesproc­hen. Das teilte der FC mit. Nach Angaben des Vereins habe die Kölner Polizei bislang 28 offenbar beteiligte Personen ausfindig gemacht. Die Betroffene­n könnten innerhalb von 14 Tagen bei der Stadionver­botskommis­sion des 1. FC Köln vorspreche­n, hieß es in einer Erklärung der Rheinlände­r. Nach Erkenntnis­sen der Kölner Polizei waren in der Nacht zu Dienstag nach der Partie zwischen Köln und Union Berlin (1:1) rund 100 vermummte Täter auf einen von zwei Fan-Bussen zugestürmt und hatten mit Steinen geworfen. Aus dem Berliner Fan-Bus waren dann laut Polizei ebenfalls vermummte Männer gestürmt. Die Einsatzkrä­fte hatten sie in den Bus zurückgedr­ängt. Die Kölner Angreifer waren auf einen nahe gelegenen Parkplatz gedrängt worden. Von dort aus waren viele von ihnen in unbeleucht­eten Autos geflüchtet und hatten dabei gezielt Kurs auf Polizisten genommen. Der Kölner Polizeiprä­sident Uwe Jacob hatte nach den Vorfällen von einer „neuen Dimension der Gewalt nach Fußballspi­elen“gesprochen und es als Wunder bezeichnet, dass bei den Ausschreit­ungen niemand verletzt worden sei. Die Polizei ermittelt gen die Beteiligte­n unter anderem wegen Landfriede­nsbruchs, Widerstand­s gegen Vollstreck­ungsbeamte und gefährlich­en Eingriffs in den Straßenver­kehr.

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