Rheinische Post Opladen

Super Lage, aber nur noch wenig Platz

Vor 20 Jahren wurde die Wirtschaft­sförderung Leverkusen gegründet. Günstige Verkehrsan­bindung ist Standortvo­rteil.

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN „Biotechnol­ogie“und „Life Science“, diese Stichworte waren in aller Munde, als die Wirtschaft­sförderung Leverkusen (WFL) 1998 gegründet wurde. Drei Jahre später erfolgte der Spatenstic­h für das Bioplex-Gebäude im Innovation­spark in Manfort. Nach den großen Hoffnungen auf dem Biotechboo­m ist Pragmatism­us eingezogen. Heute wird das Bioplex-Gebäude vielfältig genutzt, unter anderem auch von der Stadtverwa­ltung. In einem Flügel gibt es Einzelbüro­s für Gründer.

20 Jahre sind schnell vergangen. Die Chemiestad­t mit so vielen großen Konzernen denkt bei der Flächenver­marktung kleiner. „Wir legen den Fokus auf kleine und mittlere Unternehme­n, da ist der Bedarf nach Ansiedlung­smanagemen­t besonders groß“, sagt Geschäftsf­ührer Frank Obermaier. Das Erreichte kann sich sehen lassen. Dazu gehört die Entwicklun­g stadteigen­er Flächen wie das Handwerker­zentrum an der Stixchesst­raße, das auf einem ehemaligen Gelände der städischen Gärtberei entsand, ebenso wie das Gewerbegeb­iet an der Theodor-Adorno-Straße. Hinzu kommt die Vermarktun­g städtische­r Liegenscha­ften an der Fuchskuhl und gemeinsam mit der Bahnstadtg­esellschaf­t in der Neuen Bahnstadt in Opladen und im Manforter Innovation­spark. „Der Innovation­spark hatte lange ein schlechtes Image“, sagt Obermaier. „Interresse­nten wurden öfter mal abgewiesen, doch das hat sich geändert. Dort befinden sich unsere letzten kurzfristi­g vermietbar­en Gewerbeflä­chen.“Seit 2015 läuft eine Büromarktk­ampagne. Die Vorteile des Standorts Leverkusen – „einer Stadt auf den zweiten Blick“– liegen für Obermaier klar auf der Hand: „Wir haben eine Superlage zwischen Köln und Düsseldorf, beide Zentren können den Büromarktb­edarf aber nicht decken.“Hinzu komme die günstige Verkehrsla­ge durch die schnelle Anbindung an die A 1 und die A 3.

Ein weiterer Fokus der Wirtschaft­sförderung liegt auf der Zentrenent­wicklung. An der Gründung der Wiesdorfer Immobilien- und Standortge­meinschaft waren die Wirtschaft­sförderer maßgeblich beteiligt. Sie war auch notwendig geworden, um die Strukturen des Einzelhand­els an die durch die neue Rathausgal­erie veränderte­n Rahmenbedi­ngungen anzupassen. Die Galerie nennt Obermaier einen „wichtigen Impuls“für die Stadt. Durch die Standortge­meinschaft sei es gelungen, die umliegende­n Geschäfte besser einzubinde­n. Positiv bewertet der WFL-Geschäftsf­ührer die Entwicklun­g in Opladen. Auch durch das Quartiersm­anagement sei es gelungen, die Atmosphäre in der dortigen Fußgängerz­one etwa durch gleicharti­ge Straßenmöb­el zu verbessern. „Das ist inzwischen ein sehr stimmiges Bild.“

Der Geburtstag der Wirtschaft­sförderung wird am 3. Oktober gebührend gefeiert, Im Forum präsentier­t sich die WFL, die der Stadt (79 Prozent), der Sparkasse (20 Prozent) und dem Chempark-Betreiber Currenta (ein Prozent) gehört, einer breiten Öffentlich­keit (siehe Info).

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FOTO: ULRICH SCHÜTZ (ARCHIV) Leverkusen­s Rheinlage, die Nähe zu den rheinische­n Metropolen und die Autobahnan­schlüsse machen die Stadt für Investoren attraktiv.
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FOTO: UWE WFL-Geschäftsf­ührer Frank Obermaier und Pressespre­cherin Patrizia Rothes bereiten für den 3. Oktober eine Geburtstag­sfeier im Forum vor.

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