Stinkendes Rätsel in Tiefgarage der Luminaden
WIESDORF (LH) Der ätzende Geruch nimmt den Atem, beißt sich in den Augen fest, Würgereiz macht den Hals eng. Der Anblick der an etlichen Ecken nassen Treppenstufen, an deren unteren Ende sich eine stinkende Lache gebildet hat, macht es noch unerträglicher.
Wer am Donnerstagmittag vielleicht nach einem Einkaufsbummel über den Wiesdorfer Platz den Abgang ins unterirdische Parkhaus der Luminaden ein paar Meter rechts des Eingangs zum Kaufhof genutzt hat, musste sich die Hand vor den Mund oder die Nase halten. Es stank extrem nach Urin. Und genau so sah die schmale, sich in Kehren ins Untergeschoss wendende Treppe aus. Auf Zehenspitzen tasteten sich Nutzer im Zickzackkurs vorwärts, um nicht zu viel der Nässe, deren Ursprung so in die Nase stieg, an die Schuhsohlen zu bekommen. Über den „Teich“am unteren Treppenende, an dessen Rand sich etwas schmutzig-weiß und glitschig Aussehendes wölbte, stiegen sie drüber und entschwanden.
Nach dieser Szene hakt unsere Redaktion nach: Wer reinigt diese kleinen Abgänge in die Tiefgarage? Ist das Wildpinkel-Problem bekannt?
Die Antwort darauf scheint nicht so einfach zu sein. Bei der Stadt, deren Tochterfirma Leverkusener Parkhaus-Gesellschaft (LPG) die Tiefgarage zwar gehört, diese aber an die Firma Apcoa verpachtet hat, ist man sich nicht sicher, ob dafür die Luminaden-Verwaltung oder die Apcoa zuständig sein könnte. Bei der Apcoa, die in Stuttgart sitzt, ist es schwierig, jemanden telefonisch zu erreichen. Schließlich verspricht am Freitagnachmittag eine für das Unternehmen tätige Agentur, sich schlau machen zu wollen. Auch die Hausverwaltung der Luminaden gibt sich auf RP-Nachfrage schmallippig: „Dazu möchten wir keine Stellungnahme abgeben“, heißt es.