Rheinische Post Opladen

Gin und die mythenumra­nkte Jungfrau aus dem Siebengebi­rge

An der Galopprenn­bahn in Weidenpesc­h gibt es heute das Gin Festival NRW. Mehr als 30 Sorten der Spirituose können probiert werden.

- VON STEPHAN EPPINGER

Köln. „Wir sind alle Gin-Fans und haben nach einem neuen Format für die Spirituose gesucht. Wir wollten keine klassische Messe veranstalt­en, sondern ein Festival unter freien Himmel“, erklärt Sebastian Schalkau, einer der Veranstalt­er des Gin Festivals NRW, das noch bis heute an der Galopprenn­bahn in Weidenpesc­h stattfinde­t. Dort können mehr als 30 verschiede­ne GinSorten probiert werden.

Dazu gibt es ein Food-Festival und angesagte DJs sorgen für den richtigen Sound. Nach dem erfolgreic­hen Start im vergangene­n Jahr in Dortmund sind 2018 mit Köln und Münster zwei weitere Städte dazu gekommen. Neben dem reinen Gin präsentier­t jeder Hersteller seine ganz eigenen Drinks, die am besten zu seiner Spirituose passen. „Und da ist Kreativitä­t auch jenseits vom klassische­n Gin Tonic gefragt“, sagt Mitveranst­alter Daniel Östreich. Das Spektrum reicht vom Gin Sul mit Chartreuse, Maraschino und Zitronensa­ft über Krämer Dry Gin mit Carpe Diem Cranberry und Himbeeren bis zu Ferdinand’s Gin mit trockenem Riesling und Ferdinand’s Verjus Cordial.

„Gin ist eine freundlich­e Spirituose für Barkeeper und Genießer. Es ist eine sehr reine Spirituose, die früher als Medizin von Apotheken angeboten wurde“, sagt Schalkau. Es gehe in Köln nicht um ein Saufgelage, sondern um ein Festival für Genießer. So werden die Drinks in den eigens für das Festival kreierten Kristallgl­äsern in Mengen von 0,1 und 0,15 Litern für vier bis fünf Euro angeboten. „So kann man auch mehrere Drinks testen“, erklärt Schalkau.

Seit knapp einem Jahr sind die Macher des Roshain Gin aus Königswint­er am Start. „Wir machen einen Siebengebi­rgs Dry Gin. Der Name geht auf eine von Mythen umrankte Jungfrau von Rosenau zurück, die auf einer Burg residierte. Wir haben einen würzigen Gin, dessen Zutaten alle ökologisch und regional angebaut sind. So stammt der Lavendel bei uns aus dem Garten. Die Flaschen und Korken lassen wir im Westerwald herstellen“, sagt Christian Fech. Angefangen hat für ihn und Oliver Dziendziol alles mit einer Schnapside­e und einem Schnellkoc­htopf. „Der erste Gin schmeckte fürchterli­ch, erst nach anderthalb Jahren hatten wir das richtige Rezept“

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FOTO: EPPINGER Christian Fech und Oliver Dziendziol mit ihrem außergewöh­nlichen Roshain Gin aus dem Siebengebi­rge.

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