Mutmaßliche Einbrecher-Bande in U-Haft
KREIS METTMANN Sie nutzten die Abwesenheit von Hauseigentümern aus, verschafften sich Zugang zu Gebäuden, verwüsteten sie, stahlen Schmuck, Geld, Unterhaltungselektronik und Autos. Der Schaden: rund 100.000 Euro. Für mehr als 30 Taten - darunter auch im Mettmanner Stadtteil Metzkausen - sollen die zwei Verdächtigen verantwortlich sein, die das Kriminalkommissariat 14 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss jetzt ermitteln konnte.
Die beiden mutmaßlichen Haupttäter (22 und 21 Jahre) sitzen in Untersuchungshaft und sollen einen Teil der Taten bereits gestanden haben. Für drei mutmaßliche Mittäter – ein 22-Jähriger und zwei 17-Jährige – reichten die Haftgründe nicht aus. Erste Hinweise auf das Duo erhielt die Polizei im März dieses Jahres. „Diese waren aber noch sehr vage“, sagt Kriminalhauptkommissar René Pampel. Doch im Mai sollte die Ermittlungskommission „Mobilis“dann konkrete Hilfe aus Mettmann bekommen.
Aus der dortigen Polizeibehörde erhielten die Ermittler einen Tipp, der sie auf die Spur eines Verdächtigen führte, der sich in seinem Freundeskreis mit diversen Einbrüchen gebrüstet haben soll. Er habe sich als Postbote verkleidet, um in Hausflure zu kommen, soll er geprahlt haben. Die Tätergruppe war im Besitz von zwei hochwertigen Fahrzeugen, die in Dormagen und auf einem Neusser Firmengelände mitsamt Originalschlüsseln gestohlen wurden. Die Verdächtigen sollen zwar verunsichert gewesen sein, als die Polizei die Fahrzeuge unbemerkt sicherstellte, Verdacht sollen sie nicht geschöpft haben. Zwar hat die Polizei im Rahmen der Durchsuchungen Diebesgut gefunden, „wir gehen jedoch aus, dass Teile der Beute verkauft wurden. Schmuck dürfte versetzt worden sein“, sagt Pampel.
Für die Polizei ist der Fall mit dem Ermittlungserfolg noch nicht abgeschlossen. „Wir sind zuversichtlich, dass in Folge der Ermittlungen weitere Taten geklärt werden können“, sagt Konrad Goliasch, Erster Kriminalhauptkommissar.