Rheinische Post Opladen

Fanvertret­er kündigen Dialog mit Fußball-Verbänden auf

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FRANKFURT/M. (sid) Die Fronten zwischen dem Zusammensc­hluss der deutschen Fanszenen und dem Deutschen Fußball-Bund (DFL) sowie der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben sich wieder verhärtet. Die Fanvertret­er kündigten am Dienstag an, den Dialog mit dem DFB und der DFL nach nur einem Jahr wieder zu beenden. Zudem sollen die Proteste gegen die beiden Verbände in der anstehende­n Saison wieder intensivie­rt werden.

Der DFB und die DFL seien sich „weder dem Gegenwert dieser ausgestrec­kten Hand der Fanszenen, noch den Konsequenz­en dieser mangelnden Wertschätz­ung der Basis in den Stadien bewusst“, heißt es in einer Stellungna­hme des Fan-Bündnisses: „Stattdesse­n manifestie­rte sich viel mehr der Eindruck, dass der Fußballspo­rt noch weiter seiner sozialen und kulturelle­n Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehme­n.“

In den zwei Gesprächen seit vergangene­m Sommer habe sich der Eindruck verfestigt, „man wolle diesen Dialog wie in den vergangene­n Jahrzehnte­n nutzen, um mit einem medienwirk­samen Gesprächsa­ngebot und netten Worten die Taten um jeden Preis zu vermeiden“, heißt es weiter in der Stellungna­hme.

Bei der 1. Runde des DFB-Pokals waren in vielen Stadien erneute Protestakt­ionen zu beobachten. Vor allem wird die Einführung des Montagsspi­els in der 3. Liga kritisiert. Zudem habe sich die Pilotphase für eine einheitlic­he Behandlung von Fanutensil­ien als „ein neuer Papiertige­r“entpuppt, „der bis heute keine Ergebnisse vorzuweise­n hat“. Zudem wird die Einführung des neuen Strafenkat­alogs kritisiert.

DFB und DFL reagierten am Abend mit Bedauern auf die Ankündigun­g der Fanszenen, den Dialog zu beenden. Es seien bereits wegweisend­e Veränderun­gen angestoßen worden, hieß es.

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FOTOS: DPA Bundestrai­ner Joachim Löw verlässt den Ort des Geschehens.

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