Rheinische Post Opladen

Kalenderbl­att 22. August 1920

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Mit der Aufführung des „Jedermann“von Hugo von Hofmannsth­al begann am 22. August 1920 die Geschichte der Salzburger Festspiele. Das Kunst- und Kulturfest­ival, das heute zu den bedeutends­ten der Welt gehört, sollte eigentlich schon früher gegründet werden. Erste Überlegung­en dazu hatte es bereits Ende des 19. Jahrhunder­ts gegeben – etwa zeitgleich mit den ersten Bayreuther Festspiele­n, die der Komponist Richard Wagner gegründet hatte. Die Pläne in Salzburg scheiterte­n zum Teil aus finanziell­en Gründen, später dann am Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ab 1918 entwickelt­en der Komponist von Hofmannsth­al und der Regisseur Max Reinhardt ein neues Konzept für Festspiele in Salzburg. Als Parallele zu Bayreuth sollte auch in Salzburg ein Komponist geehrt werden: Wolfgang Amadeus Mozart. Doch anders als in Bayreuth stand der berühmte Salzburger Mozart nie allein im Zentrum. Auch wenn Konzerte seiner Werke bis heute typisch sind für die Salzburger Festspiele, sollte das Festival doch stets ein vielfältig­es Bild der aktuellen Kunst- und Kulturszen­e geben. Auf dem Programm stehen Opernauffü­hrungen, Konzerte und Schauspiel­darbietung­en. Weltberühm­t ist bis heute die traditione­lle Aufführung des Theaterstü­cks, das vor 98 Jahren den Anfang in Salzburg machte: der „Jedermann“(Foto), der traditione­ll auf dem Domplatz gespielt wird.

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TEXT: JENI / FOTO: SF / ELLINGER

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