Bayers nächster Gegner im Check
Das ist neu Trainer Dieter Hecking musste in Jannik Vestergaard nur einen Stammspieler abgeben, bekam im Gegenzug aber neue Spieler für die Problemstellen. Der „Königstransfer“von Manager Max Eberl ist Alassane Pléa. Der Zugang vom OGC Nizza soll das eingespielte, aber bisweilen uninspirierte Angriffsduo aus Nationalspieler Lars Stindl und dem Brasilianer Raffael beleben. Für die Außenverteidigerpositionen kamen in Andreas Poulsen ein Talent und in Michael Lang ein etablierter Schweizer Nationalspieler. Von Fortuna Düsseldorf kehrte Florian Neuhaus zu den Borussen zurück. Die größte Veränderung ist aber das System: Hecking schickt seine Elf nun oft im 4-3-3-System auf den Rasen. Dadurch erhofft er sich mehr Tempo auf den Flügeln und mehr Dominanz im Mittelfeld – verglichen mit dem etablierten 4-2-2-2.
Die Mannschaft Weil Lang (Außenbandriss) und der variable Nico Elvedi (Blinddarm-Operation) ausfallen, feiert rechts hinten der junge Louis Beyer sein Ligadebüt. Da Hecking wohl weder auf Pléa, noch den gut aufspielenden Raffael verzichten wird, dürfte WM-Fahrer Thorgan Hazard auf die Bank gehen und Platz für Stindl machen. Hazard ist nach seinem Urlaub ohnehin erst wenige Wochen im Training. Spannend wird, ob Christoph Kramer auf seinen Ex-Klub trifft. Im DFB-Pokal saß er wie Stindl nur auf der Tribüne, dürfte aber eine wichtige Option im Mittelfeld sein. Der agile Neuhaus gilt dagegen als gesetzt.
Der Trainer Übersteht Dieter Hecking die Hinrunde im Amt, wird er sein 400. Spiel als Bundesligatrainer absolviert haben. Dem 53-Jährigen haftet bisweilen der Ruf des drögen Verwalters an, den er langsam abstreift. Der Pokalsieg mit Wolfsburg trug dazu bei, ebenso wie das neue System der Gladbacher.
Darauf muss Bayer 04 achten Pléa fügt der Elf vom Niederrhein eine bislang nicht gekannte Robustheit im Angriff hinzu, Raffael ist Dribbler und Schlitzohr zugleich. Im Mittelfeld lenkt Neuhaus das Spiel – und hat zudem Qualitäten als Standardund Fernschütze. (jim)