Wer kann Maja im Notfall pflegen?
LEICHLINGEN (seg) Das Jahr begann nicht gut für Maja. Die Hündin wurde vor einigen Monaten von ihrem Frauchen zurückgelassen, weil die Dame ins Seniorenheim umziehen musste, in dem Tiere nicht erlaubt waren. Nachdem die Tierhilfe Leichlingen für Maja nach langer Suche endlich eine nette Pflegestelle in der Nachbarstadt Leverkusen gefunden hatte, fingen die Probleme erst richtig an.
Zwei Monate nach der Übernahme trudelte nämlich bei der Pflegemutter der kleinen weißen Terrierhündin ein Brief von der Stadt ein: Ab sofort sollte die Seniorin Hundesteuern zahlen. „Das geht gar nicht“, findet Nicole Krybus, Vorsitzende der Tierhilfe in Leichlingen, die froh ist, überhaupt eine Pflegestelle für den fast erblindeten Vierbeiner gefunden zu haben. Um die Kosten der Steuer wird die Seniorin allerdings trotz des Ärgers nicht herumkommen, weiß Krybus. „Das steht so in der Satzung der Stadt. Aber natürlich wird der Verein die Kosten übernehmen.“
Einfacher würde die Vermittlung von Tieren an Pflegefamilien dadurch allerdings nicht. Denn, so die Regelung, wer ein Pflegetier länger als zwei Monate bei sich hält, der ist zur Steuerabgabe verpflichtet.
Maja soll vorerst bei ihrer Pflegemutter bleiben, allerdings sucht das Tierheim schon jetzt eine weitere Notfall-Pflege für den kleinen Kleffer. „Denn bei der Frau, die Maja jetzt bei sich hat, handelt es sich um eine ältere Dame“, berichtet Krybus. Wenn die Dame beispielsweise mal ins Krankenhaus müsste, gebe es derzeit keinen anderen, der den Hund kurzfristig aufnehmen könnte. „Eine Notfallstelle bräuchten wir also schon noch.“
Wer sich also berufen fühlt, im Notfall den weißen Terrier für einen kurzen Zeitraum aufzunehmen, kann sich bei der Tierhilfe melden. Bei der möglichen Notfall-Pflegestelle sollte es sich um einen ruhigen Haushalt handeln, ebenerdig (Maja ist fast blind) und ohne weitere Tiere. Denn Maja verträgt sich nicht mit anderen Artgenossen. Kontakt zur Tierhilfe Leichlingen, telefonisch unter 02175 88 0 86 7.