Rheinische Post Opladen

Neuer Müll-Ärger in Cremers Weiden

Immer wieder klagen die Mieter über Dreck in der Siedlung. Laut BAV habe sich das Problem aber nicht verschlimm­ert.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

LEICHLINGE­N Ein Bewohner in Cremers Weiden klagt erneut über Müllproble­me in der Siedlung. Vor allem auf den Garagenhöf­en und auf den Grünfläche­n häufe sich der Müll, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Der 67-Jährige fühlt sich vom Vermieter alleine gelassen. Der Stadt sind die Hände gebunden.

Sein Name ist der Redaktion bekannt, öffentlich genannt werden will der Senior aber nicht – aus Angst vor Repressali­en. „Ich habe jetzt schon mehrfach meinen Vermieter angerufen und die Lage geschilder­t“, erzählt der Leichlinge­r. „Am Telefon sagte man mir, man wolle sich darum kümmern. Getan hat sich aber bislang nichts.“Sein letzter Anruf sei bereits einige Monate her.

Dass die ehemalige Vorzeigesi­edlung mittlerwei­le so sehr verkomme, gefällt dem langjährig­en Mieter von Cremers Weiden überhaupt nicht. „Früher war alles so schön gepflegt, das ist seit Jahren nicht mehr so. Und seitdem so viele Zuwanderer hier leben, hat es sich nochmal verschlech­tert.“Essensrest­e und Sperrmüll würden auf den Garagenhöf­en und Grünfläche­n landen und wochenlang liegen bleiben. „Dem Ordnungsam­t habe ich auch schon Bescheid gegeben, aber die können auch nichts machen, weil das eine private Siedlung ist. Das ist schon sehr traurig“, sagt der Anwohner, der befürchtet, dass sich irgendwann Ratten in der Siedlung einnisten könnten.

Die Müllproble­matik in Cremers Weiden ist nicht neu: Immer wieder melden sich Nachbarn, die sich über die Zustände in der rathausnah­en Wohnsiedlu­ng beschweren. „Da müsste sich doch eigentlich die Stadt einschalte­n“, findet der 67-Jährige. „Das ist doch ein Schandflec­k in unmittelba­rer Nähe zum Rathaus.“

Tatsächlic­h haben die zuständige­n Stellen, allen voran der Bergischen Abfallwirt­schaftsver­band (BAV ), ein Auge auf die Siedlung, wie BAV-Leiter Christoph Rösgen auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt. Denn Cremers Weiden sei sicherlich ein Brennpunkt: „Sobald wir die Info erhalten, dass irgendwo etwas unsachgemä­ß liegt, fahren wir auch raus.“

Doch das Gefühl einiger Einwohner, dass das Müllproble­m in der Siedlung seit Jahren schlimmer würde, könne er nicht bestätigen. „Ich habe nicht den Eindruck, dass es in Cremers Weiden schlimmer geworden ist. Das Problem, was wir dort allerdings haben, ist die verdichtet­e Bebauung und die exponierte Lage. Es fällt also sofort auf, wenn etwas abgelegt wird, was dort nicht hingehört.“

Besonders häuften sich die Vorfälle bei Wohnungsau­flösungen, die aufgrund der Vielzahl an Mietern häufiger vorkommen. „In Absprache mit der Stadt haben wir deswegen einen weiteren Container aufstellen lassen. Aber es ist natürlich auch Sache des Vermieters, auf seine Mieter einzuwirke­n, sich an die Regeln der Müllentsor­gung zu halten“, betont Rösgen. Das gelte im Übrigen nicht nur für Sperrmüll, sondern auch für die korrekte Befüllung der Bio-Tonnen, die ebenfalls regelmäßig kontrollie­rt werden. Zuletzt, so erzählt der BAV-Leiter , sei er selbst vor zwei, drei Wochen in der Siedlung gewesen. „Ich habe nichts Auffällige­s feststelle­n können.“

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FOTO: (ARCHIV): DANNER Immer wieder beklagen sich Mieter in Cremers Weiden über Sperrmüll in den Garagenhöf­en und herumliege­nde Abfälle. Die Problemati­k in der Wohnsiedlu­ng ist nicht neu.
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