Rheinische Post Opladen

Gute Quartalsza­hlen bei Bayer – Konzern ist „auf Kurs“

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LEVERKUSEN (LH) Allen Unkenrufen, wie viele Probleme Bayer wegen der Übernahme von Monsanto, wegen US-Rechtsstre­itigkeiten und zu wenig Pharma-Nachschub in der Pipeline habe, zum Trotz: Der Konzern legt gute Quartalsza­hlen vor. Konzernche­f Werner Baumann fasst zusammen: „Wir sind auf Kurs, um die Jahresziel­e zu erreichen.“Das zweite Quartal war der Zeitraum, in dem Bayer die 63 Mrd. Dollar (inklusive Schulden) schwere Übernahme der US-Saatgut-Firma Monsanto abgeschlos­sen hat.

Dass der Konzern Kurs hält, macht Bayer an den Daten fest: Der Konzernums­atz stieg um 8,5 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro. Das Ebitda, (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibu­ngen) legte um 3,9 auf 2,3 Mrd. Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 7,7 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. „Darin enthalten sind Sonderaufw­endungen in Höhe von 363 Mio. Euro. Diese resultiert­en im Wesentlich­en aus Aufwendung­en in Verbindung mit der Akquisitio­n von Monsanto“, heißt es.

Das Konzernerg­ebnis verringert­e sich um 34,7 Prozent auf 799 Mio. Euro, weil Covestro nicht mehr dazu beitrug. Dafür stieg als Konsequenz aus dem Monsanto-Erwerb die Nettofinan­zverschuld­ung zum 30. Juni auf 44,7 Mrd. Euro.

Bei den Divisionen musste der Bereich Pharmaceut­icals eine Ebitda-Rückgang um 8 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro verschmerz­en. Unter anderem trugen dazu die Effekte aus Lieferengp­ässen bei, die bei Bayer 2017 im Zusammenha­ng mit einer Rüge der US-Gesundheit­sbehörde FDA entstanden. Die Agrar-Division CropScienc­e verdoppelt­e ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahresq­uartal. Das Ebitda erhöhte sich auf 631 Mio. Euro (+99 Prozent).

Werner Baumann passt den Konzernaus­blick an. Er rechnet mit einem Umsatz von 39 Mrd. Euro (bisher 35), fünf Mrd. davon soll Monsanto bringen. Für das Ebitda prognostiz­iert er einen Anstieg im unteren bis mittleren einstellig­en Prozentber­eich (bisher: Verringeru­ng im unteren einstellig­en Bereich). Die Dividende je Aktie soll mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Für 2017 hatte Bayer 2,80 Euro gezahlt.

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