Rheinische Post Opladen

Würfeln, knobeln und Karten legen in der Stadtbibli­othek

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Brettspiel­runden sind out, die Zukunft ist digital. Dahin ging zumindest jahrelang der Trend. Doch der hat sich in jüngster Zeit gedreht. Es wird wieder mehr gespielt. Eben nicht nur auf der Konsole, sondern wie in alten Zeiten live am Tisch in geselliger Runde.

„Da gibt es eine Parallele zum Buch, das ja auch schon tot gesagt wurde“, meint die Leiterin der Leverkusen­er Stadtbibli­othek, Eva-Marie Urban, die selbst gerne spielt. Deswegen hat sie ihre Einrichtun­g dieses Jahr zum ersten Mal bei der Aktion „Stadt-Land-Spielt!“angemeldet, die eine Eventagent­ur regelmäßig am zweiten Septemberw­ochenende ausrichtet. Am Samstag, 8. September, ist es wieder so weit. Dieses Mal werden sogar zwei Turniere in Leverkusen ausgetrage­n, deren Sieger sich in bundesweit­en Runden behaupten können. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch. Wer mitmachen möchte, sollte nur rechtzeiti­g in der Hauptstell­e der Stadtbibli­othek (Eingang Rathausgal­erie) sein und sich registrier­en lassen. Gleich nach der Öffnung um 11 Uhr gibt es Gelegenhei­t zu Testrunden. Um 11.30 Uhr startet dann das erste Turnier mit dem Kartenspie­l „6 nimmt!“von Amigo. Die für alle Teilnahmeo­rte gleich festgelegt­en Spielregel­n werden vorher erklärt: Jeder Spieler erhält zehn Karten, die er möglichst geschickt an eine von vier Kartenreih­en anlegt. Doch wer die sechste Karte legt, muss die ersten fünf nehmen, und das bringt Minuspunkt­e. Die Punktzahle­n werden von Bibliothek­smitarbeit­ern genau notiert.

Ebenso beim zweiten Turnier (Start 12.30 Uhr) mit dem Brettspiel „Kingdomino“von Pegasus, das ähnlich funktionie­rt wie das weitaus bekanntere „Siedler von Catan“. Als Herrscher eines Königreich­s sind die Mitspieler auf der Suche nach Ländereien, um das Reich zu vergrößern. Von beiden Spielen gibt es mehrere Exemplare, so dass bei entspreche­ndem Interesse an verschiede­nen Tischen gleichzeit­ig gestartet werden kann. Wer es nicht so mit Wettbewerb hat, kann sich auch ein anderes der rund 200 Spiele in der Kinder- und Jugendbibl­iothek herausnehm­en und ausprobier­en. Der größere Teil ist für jüngere Kinder geeignet, aber es gibt auch die typischen klassische­n Familiensp­iele wie Monopoly oder Scotland Yard.

Beim ersten Stadtbibli­otheks-Spieletag am Samstag, der um 14 Uhr endet, werden neuere Spiele des Jahres gesondert präsentier­t. „Da haben uns die Verlage einiges zur Verfügung gestellt“, freut sich Eva-Marie Urban, die gespannt ist, wie das Angebot angenommen wird. Bei entspreche­ndem Interesse hat sie mit ihrem Team vereinbart, ab Januar monatliche Spieleaben­de anzubieten.

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FOTO: EVA-MARIE URBAN Das Angebot an Spielen beim ersten Spieletag ist groß.

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