Rheinische Post Opladen

Wer braucht Feminismus heute?

In der gleichnami­gen Ausstellun­g gibt es verschiede­ne Antworten auf die Frage.

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN „Frauen können alles! Aber an vielen Stellen werden ihnen Steine in den Weg gelegt“, sagt die Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Franziska Giffey. Unter Feminismus versteht sie, diese Steine wegzuräume­n und zu zeigen, dass Frauen wirklich alles können, nicht nur in der Theorie, sondern im Alltag, in der Praxis, im Leben.

Weitere Statements von ganz unterschie­dlichen Frauen sind in der Wanderauss­tellung nachzulese­n, die derzeit im Foyer der Katholisch­en Erwachsene­n- und Familienbi­ldung an der Manforter Straße zu sehen ist. Eröffnet wurde die Schau mit einem Vortrag über „Wer braucht Feminismus heute?“von Carolin Brener. Die Sozialarbe­iterin und Sozialpäda­gogin ist Mitarbeite­rin der Beratungss­telle gegen sexualisie­rte Gewalt in Leverkusen und kennt die realen Probleme aus dem Berufsallt­ag.

Um mehr Bewusstsei­n für das Thema zu schaffen haben das städtische Frauenbüro, der Deutsche Frauenring und das Katholisch­e Bildungswe­rk in Kooperatio­n die Ausstellun­g nach Leverkusen geholt. Es ist ein Betrag in der Reihe „Frauen gestalten ihre Stadt“, die in lockerer Folge und mit unterschie­dlichen Formaten Impulse gibt, Ideen und Informatio­nen weitergibt.

Ziel ist es, Frauen zu ermutigen, sich in politische Entscheidu­ngen einzumisch­en, die berufliche Rolle zu reflektier­en, das Stadtleben mit zu gestalten und die eigene Lebenssitu­ation in den Blick zu nehmen. Während der Laufzeit bis zum 18. September werden im Haus auch mehrere Führungen und Begleit-Veranstalt­ungen stattfinde­n.

Eine Gruppe ehrenamtli­cher Männer und Frauen aus Hannover hat die gleichnami­ge Kampagne initiiert, die hinter der Ausstellun­g „Wer braucht Feminismus?“steht. Angeregt durch die amerikanis­che Kampagne „Who needs feminism?“wollten sie einen Beitrag zum Imagewande­l des Feminismus leisten. Seit 2012 sammeln sie Argumente für die soziale Bewegung, die sich für Frauenrech­te und Gleichstel­lung stark macht. Zugleich sollen negative Assoziatio­nen verringert werden, die Menschen davon abhalten, sich mit Verwirklic­hung von globaler Gleichbere­chtigung und Gleichstel­lung von Frauen zu identifizi­eren.

Deswegen wurden Frauen und Männer um ganz persönlich­e Statements für Feminismus gebeten. Über 2000 sind bereits zusammenge­kommen, in Leverkusen ist allerdings nur ein kleiner Teil davon zu sehen.

Info Manforter Straße 186, geöffnet montags bis freitags 9 bis 12 Uhr und (außer mittwochs und freitags) auch 16.30 bis 19 Uhr. www.werbraucht­feminismus.de

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FOTO: RALPH MATZERATH Carolin Brener, Sabine Pusch Witthohn, Martina Böhm und Manuela Krewitt Herrmann (v.l.) inmitten der Wanderauss­tellung.

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