Rheinische Post Opladen

Willkommen­sbesuche für Babys – Konzept überdenken

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LEICHLINGE­N (inbo) Die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es haben am Montag dafür votiert, die Kooperatio­nsvereinba­rung mit dem Diakonisch­en Werk Leverkusen zu kündigen. Seit 2015 hatte die Diakonie die Begrüßungs­besuche bei Eltern und ihren Neugeboren­en im Rahmen des Angebots „Willkommen kleines Baby in Leichlinge­n“durchgefüh­rt. Zuletzt hatte sich die Zusammenar­beit jeweils um ein weiteres Jahr verlängert.

Nun aber gibt es gleich zwei Gründe, sie zu überdenken. „Entspreche­nd der Vergaberic­htlinien der Stadt Leichlinge­n muss vor einer Vertragsve­rlängerung eine Markterkun­dung erfolgen“, verwies Jugendamts­leiter Hubert Knops auf die Vorgaben des Rechnungsp­rüfungsamt­es. Außerdem habe sich im zuständige­n Fachbereic­h des Jugendamte­s in den letzten Jahren einiges verändert. „Das Fachkonzep­t „Frühe Hilfen in Leichlinge­n“wurde dem Jugendhilf­eausschuss im September 2016 vorgestell­t und seitdem fortlaufen­d evaluiert. Aufgrund der Evaluation­sergebniss­e besteht aus Sicht des Fachamtes ein Bedarf an der Fortschrei­bung des Konzeptes. Die „Willkommen­sbesuche“als ein konzeption­eller Baustein sollten gegebenenf­alls an die konzeption­elle Weiterentw­icklung angepasst werden“, hieß es in der Beschlussv­orlage des Jugendhilf­eausschuss­es. Außerdem haben sich im Rathaus die personelle­n Zuständigk­eiten für die Willkommen­sbesuche geändert, so dass sich offenbar auch daraus die Notwendigk­eit ergibt, über das Gesamtkonz­ept nachzudenk­en.

Im nächsten Schritt wird es ein Interessen­bekundungs­verfahren geben, bei dem sich sowohl der bisherige Anbieter als auch neue Dienstleis­ter um die Übernahme dieser Aufgabe bewerben können. 2017 haben rund 37 Prozent der jungen Familien das städtische Angebot der „Babybegrüß­ung“in Anspruch genommen, bis Juni 2018 waren es etwa 35 Prozent aller angeschrie­benen Eltern.

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