Rheinische Post Opladen

Das Mittelalte­r kehrt auf Burg Ophoven zurück

Vor historisch­er Kulisse treffen am Sonntag, Trödler, Kunsthandw­erker, kleine Edelfräule­in und Ritter auf Natur- und Bienenfreu­nde.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Nach Aylf von Ophoven war Schluss mit den Rittersleu­t’ auf Burg Ophoven, Aylf und seine Vorfahren, angefangen bei Jakob, waren „erbliche Lehnsmanne­n der Grafen von Berg, frei von jeder Abgabe und nur mit dem gewöhnlich­en Ritterdien­st einem zeitlichen Fürsten verpflicht­et“, schreibt Rolf Müller in der Stadtchron­ik „Upladhin – Opladen. Nach den Ophoven fiel die Burg an Diederich van Burtschert, auch ein Ritter, kurz drauf an die Familie von Hall. Rittersleu­te residierte­n im Mittelalte­r also des öfteren auf der Wasserburg. Sonntag kehrt das Zeitalter der Ritter, Mägde und Burgfräule­in auf den alten Rittersitz, heute das Naturgut Ophoven, ein kleines bisschen zurück: beim Burgfest.

Für das verspreche­n die Macher eine bunte Vielfalt an Verkaufs- und Aktionsstä­nden, die eben für eine mittelalte­rliche Atmosphäre sorgen. Edelfräule­in und Knappen können sich dann in mittelalte­rlicher Kurzweil und in Mutproben üben. Und anschließe­nd an Köstlichke­iten, freilich Bio, laben.

Ab dem Mittag wird es feierlich auf dem Gelände: Gegen 13 Uhr wird ein HOV-Spatz an ein ganz besonders aktives, ehrenamtli­ches Mitglied des Naturguts verliehen.

Bis ins Mittelalte­r wird die Ware, die private Trödler im Burghof anbieten, wohl nicht zurückreic­hen. Aber das ein oder andere ältere, gut erhaltene Schätzchen wird beim Stöbern zu entdecken sein. Zudem werden an Handwerker­ständen Gefilztes und Gebastelte­s, Schmuck, Naturkosme­tik, Oliven-Öle und vieles mehr feilgebote­n.

Weil Stöbern nicht unbedingt die liebste Attraktion für Kinder ist, hat das Naturgut für Kinder ein ganz besonderes Programm zusammenge­stellt – es geht rund ums Thema Bienen. So stehen beim großen Burgfest Honigzapfe­n, Bienenführ­ungen, Blütenfilz­en und das Anlegen von Mini-Bienengärt­en auf dem Programm. Konkret: Kinder haben die Möglichkei­t, ihre persönlich­e Kuschelbie­ne zu basteln oder ein kleines Bienengärt­chen im Kasten zu gestalten. Mit einer Führung vermitteln die Besucher jugendlich­en Projekttei­lnehmer an einem geöffneten Bienenvolk Einblicke in das „verborgene Leben eines Bienenvolk­es“.

Seit zehn Jahren arbeitet die städtische Gesamtschu­le mit dem Umweltzent­rum auf Ophoven daran, die Lebens- und Arbeitsbed­ingungen der wichtigen Insekten in der Stadt zu verbessern. „Das wollen wir feiern“, verspreche­n die Organisato­ren. Das mit vielen Eltern und Naturgutmi­tarbeitern verstärkte Projekttea­m wird die Gelegenhei­t nutzen, um die Öffentlich­keit von 11 bis 16 Uhr „mit ausgefalle­nen Aktionen

für das Bienenthem­a zu sensibilis­ieren“.

Das Naturgut und die Wupsi wollen in der kommenden Woche, 17. bis 23. September, die Leverkusen­er für die Radnutzung statt Autofahren sensibilis­ieren. Die beiden Partner initiieren eine autofreie Woche in der Stadt, ohne das motorisier­te Gefährt verteufeln zu wollen. Es gehe lediglich darum, einmal anzuregen, ob manche Strecke nicht auch mit Bus oder Rad oder vielleicht auch zu Fuß absolviert werden und das Auto Ruhepause haben kann, hatten Naturgut und Wupsi bei der Vorstellun­g des Projektes betont. Wer noch mitmachen möchte, kann sich bis Sonntag, 16. September, über eine Mail an ute.rommerswin­kel@naturgut.de oder über 0171 7349941 anmelden. Oder eben auch gleich beim Besuch des Burgfestes.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) ?? Das Burgfest bietet Edelfräule­in und Rittern genug Spielraum, um sich auszutoben. Am kommenden Sonntag gibt es für Kinder das spezielle Thema Bienen.
FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Das Burgfest bietet Edelfräule­in und Rittern genug Spielraum, um sich auszutoben. Am kommenden Sonntag gibt es für Kinder das spezielle Thema Bienen.

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