Rheinische Post Opladen

Edelmann darf nach Hitdorf umziehen

Die Stadt hatte lange nach einer Lösung gesucht, der Druckerei den Wunsch nach dem Standort zu ermögliche­n.

- VON LUDMILLA HAUSER UND ULRICH SCHÜTZ

FIXHEIDE/HITDORF Was lange währt, wird endlich gut für die Firma Edelmann Leaflet Solutions. Der Packungsbe­ilagenhers­teller aus der Fixheide wird auf ein größeres Areal in Hitdorf umziehen können. Die Mitglieder des Bauausschu­sses hatten das letzte Wort, und das hieß „ja“.

Vorgeschic­hte: Edelmann will von 3000 im Gewerbegeb­iet Fixheide auf 5000 bis 6000 Quadratmet­er erweitern und auch an Mitarbeite­rn wachsen – von 80 auf bis zu 200, hatte Geschäftsf­ührer Dominik Bea Ende Februar in Aussicht gestellt. Am Standort an der Maybachstr­aße ist die Fläche, die Bea vorschwebt, nicht vorhanden. In Hitdorf in der Nachbarsch­aft des ehemaligen Rossmann-Logistikze­ntrums schon. Dort erlaubt der Bebauungsp­lan „nur eine Gebäudehöh­e von 3,50 Metern. Das kommt für uns nicht in Frage“, hatte Bea deutlich gemacht. Die Halle von Rossmann sei um die zehn Meter hoch. Doch eine weitere Halle in dieser Größe sei nicht erlaubt. Oberbürger­meister Uwe Richrath hatte gesagt: „Wir sind sehr daran interessie­rt, dass die Arbeitsplä­tze von Edelmann hier erhalten bleiben.“Der Mietvertra­g in der Maybachstr­aße läuft im April 2019 aus.

Was der Stadt Sorgen mit dem Hitdorfer Areal bereitete: das Thema Produktion und Wasserschu­tzzone. Richrath sprach kürzlich davon, es müsse alles „absolut planungssi­cher sein“. Jetzt legte die Stadt den Bau-Politikern ein Beratungsp­apier vor. Darin heißt es: „Das nun vorgesehen­e Planverfah­ren betrifft die südlich hiervon gelegene Fläche, die sich direkt an den hier bestehende­n Hallenbauk­örper anschließt und derzeit größtentei­ls unbebaut ist. Südlich grenzt das Plangebiet an den zwischen Rheindorf und Hitdorf verlaufend­en Fuß- und Radweg mit den dahinter liegenden Rheinwiese­n. Die Autobahn A 59 verläuft östlich des Geltungsbe­reiches.“Ziel der Planung sei unter anderem, der Druckerei Edelmann die Möglichkei­t zu geben, den Betrieb nach Hitdorf auf das Areal zu verlegen, „um die Betriebska­pazitäten zu erweitern und den Standort Leverkusen zu sichern“. Im Juli habe der Investor, der auf dem Areal entwickeln möchte, eine Antrag auf Einleitung eines Bebauungsp­lanverfahr­ens gestellt. „Vorgesehen ist die Erweiterun­g der bestehende­n Hallengebä­ude auf 13.000 m² Grundfläch­e mit einer Gebäudehöh­e von 12,50 m (analog zur bestehende­n Bebauung). Hiervon entfallen 8000 m² zur Erweiterun­g der Logistikla­germenge der Fa. TMD Friction und 5000 m² zur Ansiedlung der Druckerei Edelmann.“Das Verfahren soll als vereinfach­tes laufen, um Edelmann einen zügigen Umzug zu ermögliche­n. Klaus Wolf (Grüne) forderte, für dieses Gewerbegeb­iet kein verkürztes, sondern ein normales Bebauungsp­lanverfahr­en durchzufüh­ren. Das Areal sei schließlic­h eine wichtige Durchlüftu­ngsschneis­e. Zudem müssten die Naturschut­zbelange ausreichen­d intensiv geprüft werden. Und blieb ungehört.

Uwe Richrath ist ob der Entscheidu­ng ein Stein vom Herzen gefallen. „Das ist ein Top-Standort direkt an der Autobahn.“Das Projekt gehe nun auf die Reise. Und Edelmann dann auch. Bea war für eine Stellungna­hme vorerst nicht zu erreichen,

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FOTO: UM (ARCHIV) Die Tage für die Firma Edelmann in der Fixheide sind gezählt: Der Weg für einen Umzug nach Hitdorf ist politisch freigeräum­t.

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