Rheinische Post Opladen

Architekt bekommt Ideen beim Fahrradfah­ren

- VON UWE-JENS RUHNAU

Rund 300 Gäste hatte die Messe am Freitagmit­tag zum Richtfest für die Neue Messe Süd eingeladen. Sie verloren sich fast in der 12.000 Quadratmet­er großen Halle 1. „Es ist herrlich, zu dieser riesigen Baustelle zu gehen und zu sehen, wie Gedanken und Ideen aus dem Boden wachsen und sich als Baukörper materialis­ieren“, schwärmte Architekt Jurek Slapa, der mit seinen Kollegen vom Büro SOP die Pläne für das Großprojek­t gemacht hat. Slapa bekam zwar kein Ständchen, aber einen Sonderappl­aus, denn Oberbürger­meister Thomas Geisel hatte von Slapas Kollegen erfahren, dass dieser am Freitag Geburtstag hatte. Das wurde natürlich prompt über Lautsprech­er verkündet.

Geisel gratuliert­e zum „grandiosen Bauverlauf“und sprach von einem Messegebäu­de der Superlativ­e. Er betonte die Bedeutung der Messe für die Stadt insgesamt. „Wir hoffen, dass wer als Messegast kam, als Tourist zurückkomm­t“. Dornscheid­t bekannte, er hätte am liebsten mehr aus dem Messehochh­aus zugesehen, wie der Neubau Formen annimmt – der Chef hat aus dem Büro nämlich einen Top-Blick auf das Gelände.

Slapa tauschte sich über den Stand der Arbeiten mit Clemens Hauser aus, dem Technik-Chef der Messe. Beide sind fasziniert von der Ausstellun­gsgesellsc­haft, ihrer Ausstattun­g und ihren Möglichkei­ten. Hauser findet, dass es dem Architekte­n hervorrage­nd gelungen ist, die neue Halle in das vorhandene Messe-Ensemble einzupasse­n. „Er hat ein sehr gutes Gefühl für die Dimensione­n und den Raum.“Seit mehr als 20 Jahren habe Slapa Pläne für die Messe gemacht, mehrere Hallen überplant, den Eingang Nord und den Generalpla­n für die Revitalisi­erung des Messegelän­des entworfen. Er sehe Slapa seit Jahren im Sommer mit dem Fahrrad am Rhein entlang zum Schwimmbad fahren, sagte Hauser. „Da hat er die Messe im Blick und sich seine Gedanken gemacht.“Klare Sache – auch gestern früh hat Slapa seine Bahnen im Rheinbad gezogen.

Beeindruck­t waren auch die vielen Gäste, wenngleich das Beste des Projekts mit dem großen Vordach noch kommt, wie Geisel sagte. „Wir sehen uns in einem Jahr zur Eröffnung wieder.“In der Halle dabei waren unter anderem Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas Ehlert, IHK-Hauptgesch­äftsführer Gregor Berghausen, Unternehme­r Norbert Schüßler, der ehemalige Bürgermeis­ter Günter Karen-Jungen sowie zahlreiche Ratsleute.

Dass es wirklich noch mehr zu staunen gibt, versprach Dornscheid­t, nachdem ein Video im Schnelldur­chlauf den Bauverlauf gezeigt hatte. In seiner Diktion handelt es sich nämlich nicht um eine Baustelle, sondern eine „Wowstelle“, und so war es auch auf mehreren Schildern zu lesen.

„Wir hoffen, dass Messegäste als Touristen wieder nach Düsseldorf zurückkehr­en.“Oberbürger­meister Thomas Geisel

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN In der neuen Halle 1 der Düsseldorf­er Messe wird das Richtfest gefeiert.

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