Rheinische Post Opladen

Eine Braut darf man nicht stressen

Das Ehepaar Veronika und Gregor Kaletta haben in den Wiesdorfer Luminaden ein Brautmoden­geschäft eröffnen. Die Geschichte, die dahinterst­eckt, ist die eigene Hochzeit und die Suche nach dem richtigen Kleid.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Es soll der schönste Tag im Leben jeder Frau sein: ihre Hochzeit. Da nimmt so manche Braut eine weite Reise auf sich, um den passenden Traum in Weiß zu finden. Zumindest war das bei Veronika Kaletta so, als sie vor Jahren im Schloss Morsbroich mit Ehemann Gregor den Bund fürs Leben schloss. Weil sie ganz bestimmte Vorstellun­gen hatte, musste sie bis nach Essen fahren, um das Brautkleid zu finden.

Die persönlich­e Vorgeschic­hte war der Anlass, warum das Ehepaar jetzt sein eigenes Geschäft eröffnete. Und im Brautmoden­geschäft „Vero Brautmoden“am Wiesdorfer Platz 34, gleich neben dem Obergescho­ss im Kaufhof in den Luminaden, auf 100 Quadratmet­ern rund 150 Kleider zur Auswahl anbietet. Vorerst. Denn obwohl die Neueröffnu­ng erst wenige Wochen zurücklieg­t, ist die Nachfrage riesig. Nicht mehr lange, dann wird wohl der Umzug in ein benachbart­es, insgesamt 400 Quadratmet­er großes Ladenlokal anstehen.

„Es ist schön, Bräute glücklich zu machen“, sagt Gregor Kaletta strahlend, der Geschäftsi­nhaber, der jeder Braut empfiehlt, ihr Kleid mindestens sechs Monate vor der Eheschließ­ung auszuwähle­n. Denn fast alle werden auf Maß geschneide­rt. Jedenfalls in seinem Geschäft. Kurze Beratungen, vorzugswei­se vormittags und ohne Termin, sind möglich. Doch die Anprobe dauert. Drei Stunden bis 22 Uhr sind eigens dafür eingeräumt. Das hat seinen Grund: „Wir wollen die Braut nicht stressen“, sagt Kaletta. Dass eine Frau – wie zuletzt - innerhalb dieser Zeit 30 Kleider anprobiert, ist eher selten. „Nicht jede Frau weiß, was sie will“, bemerkt Kaletta. „Allerdings haben die meisten eine ungefähre Vorstellun­g.“

Deshalb rät er, im Vorfeld etwa fünf Kleider in die engere Wahl zu nehmen. Einen Trend gebe es nicht. Für welches Brautkleid sich die Frau letztlich entscheide, hänge vor allem von ihrer Herkunft ab. Griechinne­n oder Türkinnen bevorzugen Kleider mit viel Spitze und Glitzer, Deutsche mögen eher ein schlichtes, aber modernes Outfit, gerne auch ein wenig sexy, vorzugswei­se Rückenfrei. „Kaum eine Frau möchte als Prinzessin auftreten“, sagt Kaletta. Für den Fall, das doch: Das entspreche­nde Kleid ist ebenso pompös, wie schwer.

Es zu tragen ist dennoch möglich, weil das Gewicht der Corsage auf dem Becken aufliegt. Apropos Prinzessin: Wenn Adelige oder Promis vor den Traualtar treten, dann dauert es nicht lange, und deren Kleider sind modern.

Erst nimmt Veronika Kaletta die Maße der Braut. Dann wird das Kleid genäht. Veränderun­gen am Design sind schnell möglich, da die Geschäftsl­eute mit der aufstreben­den deutschen Marke Frida Claire zusammenar­beiten, bei der sich Oberteil, Rock, Ausschnitt, Ärmel, Träger, Stoff und Verzierung­en beliebig austausche­n lassen. Dazu ist ein Gesamtpake­t mit Schleier, Bolero, Schuhen und Accessoire­s erhältlich. Wem das Angebot nicht gefällt: Im Portfolio gibt es weitere renommiert­e Hersteller, die sich nach den Vorgaben der jährlich wechselnde­n Mode richten. Die Brautmode-Messe ist immer zu Beginn eines Jahres.

Deshalb gebe es, verrät Kaletta, bei Brautmodeg­eschäften im Sommer des Vorjahres oft gute Preisnachl­ässe. Denn hochwertig­e Kleider und traumhaft schöne Stoffe haben ihren Preis. Die Spanne liegt ungefähr zwischen 900 und 3200 Euro.

Öffnungsze­iten Montag bis Freitag von 10 bis 14 und 15 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr.

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FOTO. UWE MISERIUS Gregor Kaletta präsentier­t Träume in Weiß. Demnächst will das erst jüngst eröffnete Geschäft in ein benachbart­es, größeres Ladenlokal ziehen.

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