Rheinische Post Opladen

Gilde verteidigt sich gegen Vorwürfe

Zwischenbi­lanz ein Jahr nach der Übernahme von sieben Wochenmärk­ten.

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Ein Jahr nach der Übernahme des Betriebs der städtische­n Wochenmärk­te hat die Marktgilde aus Köln eine positive Zwischenbi­lanz ihrer Tätigkeit gezogen und sich etwa gegen Vorwürfe von Markthändl­ern verteidigt, ihre Standtarif­e seien zu teuer.

Dabei bezogen sich zwei Vertreter der Kölner Marktgilde bei einem Vortrag in der Bezirksver­tretung 1 am Montag auf die Kritik von Markthändl­ern, die in Presseberi­chten laut geworden war. An ausgewählt­en Beispielen rechneten die Vertreter der Gilde vor, dass die Standgebüh­ren für einzelne Händler durch Rabatte sogar günstiger geworden seien als vor der Übernahme. Tarifänder­ungen seien vor allem dadurch entstanden, dass die Berechnung der Standgebüh­ren vom laufenden Meter auf Quadratmet­erzahl umgestellt worden sei, erläuterte der Vorstandsv­orsitzende der bundesweit tätigen Marktgilde, Professor Gerhard Johnson.

Der Marktgilde­n-Chef wehrte sich auch gegen öffentlich erhobene Vorwürfe, etwa des Ratsherren Markus Pott (Opladen Plus), einzelne Märkte, in Potts Fall der in Opladen, hätten ein schlechter­es Angebot als vor der Übernahme. Johnson belegte das mit Zahlen: So habe sich die Zahl der Händlerbes­uche auf den sieben Marktplätz­en zwischen Juli 2017 und Juli 2018 von 617 auf 633 erhöht. Ein „Ausreißer“sei Schlebusch wegen der problemati­schen Baustellen-Situation.

Johnson verwies zudem auf die zunehmend schwierige­r werdende Lage einer „problemati­schen Branche“der Wochenmark­tbeschicke­r, die sich zunehmende­r Konkurrenz der Supermärkt­e und des Online-Handels erwehren müsse. Das Marktbild in Leverkusen sei durch das Entfernen von Fahrzeugen verbessert worden, es seien mehr „grüne Händler“und weniger „Klamotten-Anbieter“gewonnen, das Toilettena­ngebot insbesonde­re in Küppersteg und Rheindorf verbessert worden.

Lob gab es von der Bürgerlist­e: „Das Angebot auf den Märkten ist reichhalti­ger geworden“, sagte Erhard Schoofs. Kritische Töne kamen von der CDU: An der Dominanz der „Klamotten-Stände“habe sich nichts geändert, monierte Rüdiger Scholz. Angekündig­te Sonderakti­onen hätten nicht stattgefun­den. Und: In Rheindorf seien Poller nach der Marktveran­staltung nicht wieder eingesteck­t worden. „Da läuft vieles nicht optimal“, sagte Scholz.

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Wochenmark­t in Wiesdorf

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