Rheinische Post Opladen

Architekte­n für Rathaus am jetzigen Standort

Pässler, Sundermann und Partner haben die Pläne für das ehemalige Kaufparkge­lände vorgestell­t. Die SPD kritisiert die Massivität der Gebäude.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Im Ausschuss für Stadtentwi­cklung und Wirtschaft­sförderung (ASW ) hat das Architektu­rbüro Pässler, Sundermann und Partner am Montagaben­d seine weiterentw­ickelten Pläne für das Areal zwischen Rathaus, Neukirchen­er Straße und Wupper vorgestell­t.

An der Kreuzung zwischen Neukirchen­er Straße, Am Büscherhof und der derzeitige­n Parkplatza­usfahrt soll infolge aktueller Gutachten ein leistungsf­ähiger Kreisverke­hr entstehen. Auf der Landesstra­ße wurden an einem Tag 12.000 bis 15.000 Verkehrsbe­wegungen gezählt, etwa 1000 Fußgänger querten die Straße am derzeitige­n Zebrastrei­fen. „Damit sind wir an der Grenze der Leistungsf­ähigkeit dieser Kreuzung“, sagte Architekt Clemens von Dryander, der Kreisverke­hr solle Abhilfe schaffen.

Zwischen dem neuen und dem bisherigen Kreisverke­hr an der Montanusst­raße wird die Neukirchen­er Straße einen grünen Mittelstre­ifen bekommen, der Zebrastrei­fen soll nach den derzeitige­n Plänen durch eine breite Querungshi­lfe ersetzt werden.

Weil der Kreisverke­hr deutlich mehr Platz einnimmt als eine Kreuzung, wird das geplante Gebäude auf dem Kaufpark-Parkplatz nur noch halb so groß, die Autostellp­lätze am Gebäude entfallen. Vorteil: Die bestehende­n Wohnhäuser finden sich nicht mehr in unbeliebte­r „zweiter Reihe“wieder.

Die Architekte­n aber müssen umplanen: „Um den Flächenver­lust auszugleic­hen, machen wir aus zwei Baukörpern nur noch einen“, sagte Architekt Andreas Pässler. Soll heißen: Bislang war vorgesehen, dass auf dem Vollsortim­enter im „Hauptgebäu­de“zwei mehrgescho­ssige Baukörper für Wohnungen entstehen. Diese Lücke wird nun geschlosse­n, die dann durchgängi­ge Fassade zur Neukirchen­er Straße gestalteri­sch aufgelocke­rt. Die Stellplätz­e, die vor dem kleineren Gebäude (Pässler: „Hier hatten wir bereits Anfragen von Ärzten.“) wegfallen, werden durch eine zusätzlich­e Anwohnerga­rage ersetzt. Dadurch wird die Fläche des Supermarkt­es etwa 250 Quadratmet­er kleiner.

Insgesamt plant das Büro 205 Autostellp­lätze für Kunden und Anwohner sowie Fahrradstä­nder. Nachgedach­t wird außerdem über zwei weitere Bushaltest­ellen an der Neukirchen­er Straße. Die Belieferun­g des Supermarkt­es soll künftig in Höhe der derzeitige­n Tankstelle­n-

zufahrt erfolgen.

Deutlich größer als bisher wird der Platz zwischen den Wohnhäuser­n an der Neukirchen­er Straße 14 bis 16 und dem neuen Wohn- und Einkaufsge­bäude ausfallen, so dass dort ein weiterer Platz entsteht. Vor diesem Hintergrun­d sprach sich Clemens von Dryander auch für den Verbleib des Rathauses am jetzigen Standort aus: „Markt und Rathaus sind das Gesicht einer Stadt.

Die SPD kritisiert­e derweil die Massivität der geplanten Gebäude mit einer durchgängi­gen Fassade. Unter Wirtschaft­lichkeitsa­spekten scheint diese Lösung allerdings derzeit unumgängli­ch. „Die Höhenentwi­cklung der Gebäude ist wie im Brückerfel­d“, erläuterte Andreas Pässler. „Wir halten das für vertretbar.“

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VISUALISIE­RUNGEN (2): PÄSSLER, SUNDERMANN UND PARTNER Ein neuer Kreisverke­hr soll an der Kreuzung zwischen Neukirchen­er Straße, Am Büscherhof und der derzeitige­n Parkplatza­usfahrt gebaut werden.
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Weil der Kreisverke­hr mehr Platz einnimmt als eine Kreuzung, wird das geplante Gebäude auf dem Kaufpark-Parkplatz nur noch halb so groß. Um den Flächenver­lust auszugleic­hen, gibt es statt zwei Baukörpern nur noch einen.

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