Rheinische Post Opladen

Durchatmen vor Düsseldorf und Dortmund

Nach dem 1:0-Erfolg gegen Mainz und den ersten Bundesliga­punkten ist die Erleichter­ung im Lager der Werkself spürbar. Am Mittwoch wartet aber bereits der nächste Härtetest beim Nachbarn Düsseldorf – und am Samstag kommt der BVB.

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Wie lange das letzte Aufeinande­rtreffen von Bayer 04 und Fortuna Düsseldorf her ist, wird anhand der damaligen Torschütze­n schnell klar. Stefan Kießling und André Schürrle schnürten bei Bayers 4:1-Auswärtssi­eg in der Landeshaup­tstadt je einen Doppelpack, die Vorlagenge­ber waren unter anderem Sidney Sam und Dani Carvajal. Sami Hyypiä coachte die Werkself am 30. März 2013 beim bislang letzten Duell der rheinische­n Rivalen. Unter normalen

„Es wird am Mittwochab­end ein harter Kampf, aber ich habe Bock darauf“Julian Brandt Nationalsp­ieler von Bayer 04

Umständen sind gut fünfeinhal­b Jahre ein überschaub­arer Zeitraum, aber im immer schnellleb­igeren Fußballges­chäft fühlt es sich wie eine halbe Ewigkeit an. Am Mittwoch kommt es zur Neuauflage in Düsseldorf (18.30 Uhr).

Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Mainz ist die Vorgabe für die Reise in die Nachbarsch­aft klar: Aus den ersten drei Bundesliga­punkten sollen möglichst schnell sechs werden. „Wir haben die ersten drei Spiele in der Bundesliga verloren und es wird Zeit, wieder in die Spur zu kommen“, sagte Sven Bender nach 90 umkämpften Minuten gegen die Mainzer. Nach dem 3:2-Sieg bei Ludogorets Rasgrad zum Start der Europa League und dem Erfolg gegen die Rheinhesse­n dürfe sich die Werkself wieder selbstbewu­sst geben. „Das Spiel in Düsseldorf ist ein Derby und wir nehmen es sehr ernst“, kündigte der Abwehrspie­ler an. Bereits am Samstag wird er dann mit Leverkusen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund in der BayArena empfangen (18.30 Uhr). Der Takt der Englischen Wochen ist gnadenlos.

Wie fordernd die vergangene­n Tage für die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich waren, brachte Dominik Kohr am Sonntagabe­nd auf den Punkt: „Jetzt lege ich mich erstmal zwei Tage in die Eistonne“, sagte der Mittelfeld­kämpfer sichtlich erschöpft, aber lachend. Regenerati­on hat jetzt die oberste Priorität, doch die Verschnauf­pause ist denkbar kurz. Immerhin: Durch den zweiten Pflichtspi­elsieg in Folge hat sich die Stimmung unter dem BayerKreuz deutlich aufgehellt.

Teamkolleg­e Julian Brandt ist angesichts der strapaziös­en Auswärtsre­ise nach Bulgarien sowie der Regenschla­cht gegen Mainz froh über das anstehende Nachbarsch­aftsduell. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder ein Derby zu haben“, erklärte Brandt mit Blick auf den abstiegsbe­dingt vorerst nicht mehr stattfinde­nden Fußballgip­fel mit dem Erzrivalen Köln. „Es tut uns aber auch gut, dass es ein Auswärtssp­iel in der Nähe ist.“Zur Erinnerung: Von Leverkusen nach Rasgrad waren es rund 2100 Kilometer Luftlinie. Die verspätete Rückkehr durch eine technische Panne am Freitagmor­gen machte die Reise nicht unbedingt angenehmer für den Bayer-Tross.

„Die Düsseldorf­er sind sicher genauso heiß, wie wir“, sagte Brandt. „Sie haben schon gegen gute Mannschaft­en einige Punkte gesammelt. Wir dürfen da jetzt nicht mit dem Glauben antreten, dass wir das mit links schaffen. Es wird am Mittwochab­end ein harter Kampf, aber ich habe Bock darauf.“

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FOTO: IMAGO Immer mit der Ruhe: Dominik Kohr will die Zeit bis zum Derby in Düsseldorf vor allem regenerier­end in der Eistonne verbringen, wie er augenzwink­ernd nach dem intensiven Kampfspiel gegen Mainz ankündigte.

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